"Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen, auch wenn wir uns ohnmächtig fühlen", sagte Bischof Genn am Freitagabend bei der Veranstaltung "Ask the bishop" (Frag den Bischof), zu dem rund 70 Jugendliche in die Jugendkirche nach Münster gekommen waren, wie das Bistum am Samstag mitteilte.
"Wir dürfen nicht gleichgültig werden, sondern müssen den Gedanken an den Frieden wachhalten", fügte Genn hinzu.
Engagement um den interreligiösen Dialog
"Frieden bedeutet für mich, wenn im eigenen Umfeld ein gutes Verstehen möglich ist und weltweit die furchtbaren Kriege aufhören", antwortete der Bischof auf die Frage nach seinem persönlichen Verständnis von Frieden.
Zu seinem eigenen Engagement ergänzte Genn, er bemühe sich insbesondere um den interreligiösen Dialog. So habe er etwa dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde in Münster versichert: "Wir stehen zu Ihnen und dulden keine antisemitische Hetze."
Frieden beginnt im Kleinen
Der Einsatz für geflüchtete Menschen sei ein weiteres Beispiel. "In dieser Hinsicht geschieht besonders in den Gemeinden vor Ort umfängliche Friedensarbeit", lobte Genn und dankte allen, die sich derzeit besonders um Geflüchtete aus der Ukraine kümmern.
Frieden fange im Kleinen an und im eigenen Alltag, gab der Bischof den Jugendlichen mit auf den Weg. Und dazu müsse jeder seinen Beitrag leisten: "Ich bitte euch, sensibel und achtsam zu sein, wenn ihr mitbekommt, dass Menschen andere Menschen ausgrenzen. Schreitet ein, wenn dies in eurem Umfeld, in eurer Klasse, in eurer Ortschaft geschieht."