Nach der aus vielen unterschiedlichen Geschichten entstandenen Legende lebte die Märtyrerin Barbara Ende des dritten Jahrhunderts als Tochter eines reichen heidnischen Griechen in der heutigen Türkei.
Wegen ihrer Schönheit und um sie vom christlichen Glauben fernzuhalten, wurde Barbara in einen Turm eingesperrt. Zuvor aber ließ sie sich heimlich taufen.
Im Mittelalter war die Heilige Barbara eine der beliebtesten Heiligen
Als der Vater davon erfuhr, lieferte er sie dem Gericht aus. Auf dem Weg zum Gefängnis verfing sich der Legende nach ein Kirschzweig in ihrem Kleid, den Barbara in einen Krug mit Wasser stellte.
An dem Tag, an dem der Zweig aufblühte, wurde Barbara gefoltert und getötet, weil sie nicht dem Christentum abschwören wollte. Nach manchen Legenden hat sie sogar ihr eigener Vater umgebracht.
Vor allem im Mittelalter gehörte Barbara, deren Existenz historisch nicht nachgewiesen ist, zu den beliebtesten und am häufigsten dargestellten Heiligen.
Am Barbaratag werden Zweige ins Wasser gestellt
Sie gilt als Patronin der Artilleristen, Architekten, Glöckner, Gießer und Köche, aber auch als Beschützerin von Burgen und Türmen sowie als Nothelferin bei Gewitter, Feuer, Fieber und Pest.
Besondere Verehrung genießt die Heilige bei den Bergleuten. Noch heute gibt es im Ruhrgebiet und in Polen Barbarafeiern.
In Erinnerung an die Kirschzweig-Legende werden am Barbaratag Obst- oder Weidenzweige ins Wasser gestellt, die Weihnachten blühen sollen. Sie gelten als Zeichen des neuen Lebens.