Papst hat Amtsverzicht von Bischof Fürst offiziell verkündet

Wer wird nun Diözesanadministrator?

Der Vatikan hat jetzt auch offiziell mitgeteilt, dass Papst Franziskus den Amtsverzicht des Rottenburger Bischofs Gebhard Fürst angenommen hat. Die Mitteilung durch den vatikanischen Pressesaal erfolgte am Montagmittag.

Der nun emeritierte Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht (KNA)
Der nun emeritierte Bischof Gebhard Fürst / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Bischof selbst hatte bereits vor einigen Tagen bekannt gemacht, dass der Papst sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch angenommen habe.

Die Verabschiedung Fürsts fand am Wochenende in Rottenburg statt. Fürst vollendete am 2. Dezember das 75. Lebensjahr; zu diesem Zeitpunkt sind katholische Bischöfe laut Kirchenrecht gehalten, dem Papst ihren Rücktritt anzubieten.

Diözesanadministrator wird gewählt

Die Diözese teilte in Rottenburg mit, dass das Domkapitel entsprechend den Bestimmungen des Kirchenrechts nun unverzüglich und "bereits am Montagnachmittag" einen Diözesanadministrator für die Diözese Rottenburg-Stuttgart wählen wird.

Dieser verwalte die Diözese bis zur Wiederbesetzung des bischöflichen Stuhls in der Zeit der sogenannten Sedisvakanz.

Was ist ein Diözesanadministrator?

Ein Diözesanadministrator leitet nach katholischem Kirchenrecht ein Bistum übergangsweise nach dem Tod, Amtsverzicht oder Amtswechsel des Bischofs. Dann muss das Domkapitel, das Leitungsgremium an der Kathedrale eines Bistums, innerhalb von acht Tagen den Administrator wählen. Seine Amtszeit endet mit der Einführung des neuen Bischofs.

Pileolus eines Bischofs / © Antonio Gravante (shutterstock)
Pileolus eines Bischofs / © Antonio Gravante ( shutterstock )
Quelle:
KNA