Syrischer Erzbischof verlangt mehr Förderung von Kultur

Exodus junger Menschen stoppen

Der syrisch-katholische Erzbischof von Homs, Julian Yacoub Mourad, fordert mehr Unterstützung für Schulen und Kulturangebote im Land. Nur so lasse sich der anhaltende Exodus junger Menschen aus dem kriegsgeplagten Syrien stoppen.

Eine Frau läuft durch eine Straße, vorbei an Ruinen zerbombter Häuser am 16. Dezember 2018 in Homs / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Eine Frau läuft durch eine Straße, vorbei an Ruinen zerbombter Häuser am 16. Dezember 2018 in Homs / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Das sagte Mourad nach Angaben des päpstlichen Hilfswerks "Kirche in Not" vom Montag aus München.

"Wir sollten nicht nur Lebensmittel verteilen, sondern auch Projekte in Schulen, Kunst und Musik ins Leben rufen, damit die Menschen spüren, dass sie ein Recht auf Leben und Zukunft in Syrien haben", so Mourad.

Jugendliche mehr einbinden und Selbstverantwortung stärken

Der Erzbischof ergänzte, viele Seelsorger in Syrien seien angesichts der zahlreichen sozialen Aufgaben überlastet. "Wir müssen auch mehr die Jugendlichen einbinden. Sie haben neue und erfrischende Ideen, und wir brauchen sie, um die Zukunft zu gestalten", sagte Mourad. 

Gleichzeitig sei es wichtig, die Menschen in ihrer Selbstverantwortung zu stärken, sonst bestehe die Gefahr, "dass die Menschen zu sehr von der Hilfe der Kirche abhängig werden".

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KNA