Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest der Erscheinung des Herrn

DOMRADIO.DE übertrug im Internet-TV am Hochfest der Erscheinung des Herrn das Pontifikalamt mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp. Der Kölner Domchor sang unter der Leitung von Eberhard Metternich und Simon Schuttemeier.

Kölner Dom, Dreikönigenschrein, Drei Könige und Otto IV. / © Dombauhütte / Foto: Matz und Schenk (Kölner Dom)
Kölner Dom, Dreikönigenschrein, Drei Könige und Otto IV. / © Dombauhütte / Foto: Matz und Schenk ( Kölner Dom )

Matthias Wand gestaltete den Gottesdienst an der Domorgel, der Domchor sang Werke u. a. von Jürgen Essl, Klaus Wallrath und John Rutter.

Nach wie vor bestehen am Kölner Dom hohe Sicherheitsvorkehrungen, die Gläubigen müssen sich auf Kontrollen und längere Wartezeiten am Einlass einstellen. Touristische Besuche sind zurzeit nicht möglich.

Dreikönigenschrein: Nur am 6. Januar mit offener Gebeineklappe / © Boecker
Dreikönigenschrein: Nur am 6. Januar mit offener Gebeineklappe / © Boecker

Im Kölner Dom werden seit Jahrhunderten die Gebeine der Heiligen Drei Könige verehrt - sie befinden sich im mittelalterlichen Schrein hinter dem Hochaltar im Binnenchor der Kathedrale. 

Dreikönigstag und Epiphanie

Die Kirche feiert das Offenbarwerden des Retters Christus Jesus in der Anbetung der Magier, der Taufe Jesu und dem Wunder zu Kana. Die genaue Her-kunft der Magier, die den König der Juden suchen, ist für den Evangelisten Matthäus weniger wichtig, als dass sie die Welt der Heiden repräsentieren (vgl. Mt 2, 2).

 

Dass die drei Weisen Sterndeuter aus dem Morgenland sind, verdeutlicht diese Gruppe orientalisch gekleideter Figuren / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dass die drei Weisen Sterndeuter aus dem Morgenland sind, verdeutlicht diese Gruppe orientalisch gekleideter Figuren / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Seit dem Mittelalter treten in der Volksfrömmigkeit die „Heiligen Drei Könige“ in den Mittelpunkt, besonders seit der Überführung ihrer Gebeine 1164 nach Köln. Biblisch ist von Magiern, nicht aber von Königen die Rede, wobei man auf die Zahl Drei schloss, weil von drei Geschenken die Rede ist: Gold, Weih-rauch und Myrrhe. Diese Gaben beziehen sich wohl auf alttestamentliche Stellen wie Ps 72, 10–15, Jes 60, 6 oder Hld 3, 6 und sollen zugleich die Würde des Messias verdeutlichen: Gold steht für den König, Weihrauch für den Hohenpriester und Myrrhe (eine Heilpflanze) für den Arzt Jesus. Heiliggesprochen wurden die drei Könige nie und viele Geschichten um ihre Herkunft, Zahl und Namen sind dem Bereich der Legenden zuzuordnen.

… Aus dem vielfältigen Brauchtum ist besonders die Segnung der Häuser bekannt: C + M + B – „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne das Haus) –, im Volksmund als Namen der Könige gedeutet: Caspar, Melchior und Balthasar. Junge Menschen ziehen an diesem Tag als Sternsingerinnen und Sternsinger von Haus zu Haus, zeichnen den Segen auf die Türen und sammeln für die Aufgaben der Weltmission.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Januar 2024

Quelle:
DR