Gundula Gause fordert mehr Engagement für Frauen in Afrika

"Mutige und kluge Frauen kennengelernt"

Hunger, Armut, Krieg, Flucht - Afrika ist für viele vor allem ein Kontinent der Krisen. Doch es gibt auch Hoffnung, findet das katholische Hilfswerk missio. Beim Afrikatag im Januar setzt es auf prominente Unterstützung.

Frauen in Burkina Faso / © Luca Prestia
Frauen in Burkina Faso / © Luca Prestia

TV-Journalistin Gundula Gause ruft zu einem stärkeren Engagement für die Menschen in Afrika auf. Als Schirmherrin des Afrikatags der katholischen Kirche wolle sie den Blick vor allem auf die Frauen dort lenken, erklärte sie am Mittwoch in Aachen. Bei ihrem Engagement für das katholische Hilfswerk missio habe sie in den Projekten vor Ort "viele gut ausgebildete, selbstbewusste, mutige und kluge Frauen" kennengelernt.

Gundula Gause / © Gottfried Bohl (KNA)
Gundula Gause / © Gottfried Bohl ( KNA )

Als Ordensschwestern, Sozialarbeiterinnen, Therapeutinnen, Aktivistinnen oder Anwältinnen leisteten diese Frauen eine extrem wichtige Arbeit für ihre Mitmenschen, so Gause weiter: "Damit erarbeiten sie sich in den noch sehr patriarchalischen Gesellschaften das gleiche Ansehen wie Männer - und leisten somit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Gleichberechtigung."

Zeichen der Solidarität

Mit den Spenden zum Afrikatag 2024 unter dem Motto "Damit sie das Leben haben" wollen missio Aachen und missio München vor allem Projekte fördern, die Frauen in Afrika eine qualifizierte Ausbildung ermöglichen.

Der Afrikatag sei auch ein "Zeichen der Solidarität, insbesondere mit den vielen Ordensfrauen, die das Evangelium konkret in der Hinwendung zu den Armen leben", betonte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen. 

"Unsere Projektpartnerinnen sind in Krankenhäusern tätig oder arbeiten in Pfarreien, in denen sie Opfern häuslicher Gewalt helfen und Familien unterstützen, die oft nicht einmal genug Essen im Haus haben", ergänzte Wolfgang Huber, Präsident von missio München.

Älteste Solidaritätskampagne 

Die Kollekte zum Afrikatag ist die älteste kirchliche Spendensammlung und Solidaritätskampagne der Welt. Papst Leo XIII. hatte sie 1891 ins Leben gerufen, um Spenden für den Kampf gegen Sklaverei zu sammeln. Heute geht es missio vor allem darum, Frauen und Männer in Afrika auszubilden, die Menschen in Not zur Seite stehen.

Der Afrikatag wird Anfang Januar begangen. In den katholischen Bistümern in Deutschland gibt es unterschiedliche Kollektentermine, diesmal zwischen dem 1. und 14. Januar. 2023 kamen dabei nach Angaben von missio bundesweit mehr als 1,4 Millionen Euro an Spenden zusammen.

Quelle:
KNA