Da ist irgendwie das Gefühl, in einem rasenden Zug zu sitzen - oder auch in einem Karusell, das sich immer schneller dreht… Katastrophen- und Problem-Nachrichten kommem Schlag auf Schlag: Aktuell ist es das Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands. Ein Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefert-Seins stellt sich ein. Wohin soll, wohin wird uns all das führen, was wir in diesem krisengeschüttelten Jahr erlebt haben?
Da wünsche ich von Herzen für jeden Menschen einen Ort der Zuflucht, der Geborgenheit und Beheimatung, besonders für die auf der Flucht, für alle die ihr Zuhause verloren haben, vielleicht gar den Verlust geliebter Menschen zu beklagen haben und nicht wissen, wie es nun weitergehen soll…
Wir durften hier im Katharinenkloster ein intensives Weihnachtsfest zusammen mit sehr vielen Menschen feiern. In der Heiligen Nacht standen die Stühle bis in den Kreuzgang hinein… Viele Menschen haben uns in vielfältger Weise beschenkt. Und wir haben uns über all diese Zeichen der Verbundenheit gefreut, zeigen sie uns doch, wie sehr wir in diesem einen Jahr hier in Angermund bereits angekommen sind und Heimat gefunden haben.
Jan hat sich mit seinen Predigten über vier Tage in Folge mal wieder selbst übertroffen: Am 23.12. haben wir den 4. Advent gefeiert, dann die Christmette am 24.12. und der 1. und 2. Weihnachtstag. Die Gottesdienstbesucher dankten ihm dies mit einem spontan in den Raum gesprochenen Dank und so manchem Applaus. Zwischendrin fuhr er übrigens noch ins Ahrtal und feierte in einem Stall im Bergischen mit zahlreichen Menschen – ein wirklich fleißiger und begnadeter "Arbeiter im Weinberg des Herrn"!
Unmittelbar vor Weihnachten hatten wir eine unerwartet volle Woche; denn unsere Handwerker hatten – entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung – beschlossen, noch die Küche für den Aufenthaltsraum (tatkräftig unterstützt von Jan 😉) und die Beleuchtung in einigen weiteren Räumen fertigzustellen. Auch die neue Heizung hat uns noch beschäftigt… Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement, auch wenn es natürlich auch für uns Zusatzarbeit bedeutet hat. Eine 15-köpfige Gruppe, die zum Wochenende des 3. Advent bei uns war und eine Trauerfeier am 18. Dez. in unserer Klosterkirche ließen den ohnehin extrem kurzen Advent mit einem begegnungs- und arbeitsintensivem Finale enden… Das hinderte uns – vor allem Sr. Josephine – aber nicht daran, noch reichlich Plätzchen zu backen und damit viele Menschen zu erfreuen.
Der Advent war bei uns, wie wohl fast überall, belastet von diversen Infekten. Wir alle hatten noch einige Wochen mit den Folgen wie Müdigkeit, Husten usw. zu kämpfen. Da passte das dunkle Wetter mit viel Regen, das dazu einlud, einfach mal die Decke über den Kopf zu ziehen und viel zu schlafen. Es tat gut, dass die Weihnachtstage selbst für uns als Hausgemeinschaft eher still waren. Seit dem 27. Dezember haben wir wieder Gäste, mit denen wir uns nun aufmachen, die Schwelle zu überschreiten in ein neues Jahr: betend, singend, vertrauend auf Gott, der uns alle in allem in seinen Händen hält…
So wünschen wir Ihnen und Euch allen ein gutes, gesegnetes Neues Jahr 2024!