Evangelische Geistliche rufen zur Teilnahme an Demos auf

"Gemeinsam für Vielfalt und Menschlichkeit"

Tausende Menschen protestieren gegen rechtsradikale Aktivitäten. Drei führende Geistliche der evangelischen Kirche rufen nun dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen. Sie selbst planen, an den Demonstrationen teilzunehmen.

Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus stehen auf dem Kirchplatz in Jena und halten u.a. Schilder gegen die AfD hoch. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen des Widerstands gegen rechtsextreme Umtriebe setzen. / © Bodo Schackow (dpa)
Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus stehen auf dem Kirchplatz in Jena und halten u.a. Schilder gegen die AfD hoch. Mit der Demonstration wollen die Teilnehmer ein Zeichen des Widerstands gegen rechtsextreme Umtriebe setzen. / © Bodo Schackow ( dpa )

Die Menschen sollten Haltung gegen rechte Hetze und für Demokratie zeigen, erklärten der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, sowie der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends am Freitag. "Gemeinsam mit allen Demokratinnen und Demokraten stehen evangelische Christinnen und Christen in unserem Land auf für Vielfalt und Menschlichkeit", so die Geistlichen.

Für Demokratie und Menschenrecht

Als Kirchenvertreter wollten sie menschenverachtendem Gedankengut keinen Raum geben: "Gemeinsam mit anderen Kräften der Zivilgesellschaft wollen und werden wir Kirchen ein starkes Zeichen setzen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie und Menschenrecht!" Die drei Geistlichen wollen an verschiedenen Orten selbst an Demonstrationen teilnehmen.

Hintergrund der aktuellen Demonstrationen ist ein Treffen in Potsdam, an welchem im November mutmaßliche Rechtsextremisten und Politiker der AfD beteiligt waren. Ein Kernpunkt des Treffens war die Idee einer Ausweisung von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund, wie das journalistische Netzwerk Correctiv recherchiert hatte.

Quelle:
KNA