Knapp zwei Jahre nach Kriegsbeginn erinnert der Papst weiter an die Menschen in der Ukraine. "Vergessen wir die Kriege nicht", so Franziskus' Appell am Mittwoch im Vatikan.
In seiner Generalaudienz erinnerte der Papst an die "gequälte Ukraine", zudem an die Menschen in Palästina und Israel sowie an das Schicksal der Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar. Es gebe so viele Kriege, aber diese seien immer eine Niederlage, so der Papst weiter. "Lasst uns für den Frieden beten. Wir brauchen Frieden."
Richtiger Umgang mit schwierigen Momenten
Papst Franziskus erinnerte am Mittwoch zudem an die jedem Menschen bekannten Momente der Traurigkeit: Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, Entmutigung durch enttäuschte Hoffnungen.
"Wir alle machen Prüfungen durch, die in uns Traurigkeit hervorrufen, denn das Leben lässt uns von Träumen träumen, die dann auseinanderfallen", sagte der 87-Jährige während der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan.
Entscheidend sei der richtige Umgang mit diesen Momenten, die sich anfühlten als würde das Herz in den Abgrund stürzen, mahnte Franziskus. Während sich die einen in diesen Zeiten des Aufruhres auf die Hoffnung verließen, verfielen andere in Bitterkeit.
Traurigkeit kann zu einer Krankheit der Seele werden
Diese hoffnungslose Niedergeschlagenheit sei eine Krankheit der Seele und müsse bekämpft werden. Sie sei wie ein hinterhältiger Dämon, der wie ein Wurm das Herz aushöhle, wie ein bitteres Bonbon ohne Zucker, an dem man unentwegt lutsche. Diese Traurigkeit sei wie eine Lust der Lustlosigkeit.
"Wir müssen daran denken, dass Jesus uns die Freude der Auferstehung bringt", erinnerte Franziskus und rief zur Wachsamkeit auf. In Momenten der Trauer sei es wichtig, innezuhalten und zu schauen, ob es eine gute oder eine schlechte Traurigkeit sei. Dann gelte es, entsprechend zu reagieren.
"Vergessen Sie nicht, dass Traurigkeit etwas sehr Schlimmes sein kann, das uns zu Pessimismus und zu einem Egoismus führt, der schwer zu heilen ist", schloss er seine Ausführungen.