Italien bezuschusst Dach für zerstörte Kirche in der Ukraine

Schutz kultureller und religiöser Geschichte

Italien beteiligt sich mit 500.000 Euro an der Sanierung einer kriegsbeschädigten Kirche in der Ukraine. Mit dem Geld soll die erste Abdeckung des Dachs der Verklärungskathedrale von Odessa finanziert werden.

Odessa: Ein Kirchenmitarbeiter inspiziert die Schäden in der Verklärungskathedrale nach Raketenangriffen / ©  Jae C. Hong (dpa)
Odessa: Ein Kirchenmitarbeiter inspiziert die Schäden in der Verklärungskathedrale nach Raketenangriffen / © Jae C. Hong ( dpa )

Dies teilte das italienische Außenministerium am Donnerstag mit. "Es handelt sich um eine wichtige Maßnahme zum Schutz eines der Gebäude, die die kulturelle und religiöse Geschichte der Stadt symbolisieren."

Von russischen Raketen schwer getroffen

Der italienische Botschafter in der Ukraine, Pier Francesco Zazo, unterzeichnete laut Mitteilung einen entsprechenden Vertrag mit der UN-Kulturorganisation Unesco. Das Projekt solle zu einer städtebaulichen und architektonischen Erneuerung Odessas beitragen. Dabei gehe es auch um "grüne, digitale und nachhaltige Transformation".

Die Verklärungskathedrale von Odessa ist nach Raketenangriffen stark beschädigt. (dpa)
Die Verklärungskathedrale von Odessa ist nach Raketenangriffen stark beschädigt. / ( dpa )

Russische Raketen hatten die ukrainisch-orthodoxe Verklärungskathedrale im Juli schwer getroffen. Die ursprüngliche Kirche wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut und in den 1930er Jahren nach dem Willen der stalinistischen Führung zerstört. Ab 1999 wurde sie als Nachbildung wiederrichtet.

Die Geschichte der Stadt Odessa

Die Millionenstadt Odessa mit ihrem Güterhafen gilt als Tor der Ukraine zum Schwarzen Meer. Allerdings wurde sie in der Geschichte auch immer wieder als Einfallstor zur Ukraine benutzt. Seit dem 10. Jahrhundert gehört die Region zur sogenannten Kiewer Rus. Wohl im 13. Jahrhundert gründeten hier ostslawische Siedler einen ersten Hafen, der in den folgenden Jahrhunderten immer wieder neue Herren erlebte: Tataren, Polen und Litauer, für die längste Zeit die Osmanen, die hier 1526 eine Festung anlegten, und 1789 russische Kosaken. 1794 wurde unter Zarin Katharina II.

Odessa aus der Vogelperspektive / © Hrecheniuk Oleksii (shutterstock)
Odessa aus der Vogelperspektive / © Hrecheniuk Oleksii ( shutterstock )
Quelle:
KNA