Das sind die US-Amerikanerin Andrea Ghez (58) und der Schweizer Didier Queloz (58). Zudem berief Franziskus in die Päpstliche Akademie den schwedischen Umweltwissenschaftler Örjan Gustafsson (56), den englischen Neurowissenschaftler Demis Hassabis (47), den uruguayischen Biochemiker Rafael Radi Isola (60) sowie den südafrikanischen Mathematiker Batmanathan Dayanand Reddy (70).
Akademie beschäftigt sich mit Wissenschaftspolitik und Bioethik
Die Akademie beschäftigt sich etwa mit Wissenschaftspolitik, Bioethik und Problemen in Entwicklungsländern. Geleitet wird sie von dem Bonner Agrarwissenschaftler Joachim von Braun (73). Ihre Mitglieder wählen die Akademiker selbst; der Papst beruft sie anschließend. Die Akademie bezeichnet sich als unabhängige Einrichtung des Heiligen Stuhls.
Durch die neuen Berufungen steigt die Zahl der Nobelpreisträger in der Akademie auf insgesamt 88 Wissenschaftler. Darunter waren etwa der dänische Physiker Niels Bohr (1885-1962), der britische Bakteriologe und Penicillin-Entdecker Alexander Fleming (1881-1955) und der deutsche Chemiker Otto Hahn (1879-1968). Aktive Mitglieder sind aktuell 28 Frauen und Männer.
Wurzeln in erster wissenschaftlichen Akademie der Welt
Die hauptsächlich vom Heiligen Stuhl finanzierte Einrichtung hat ihre Wurzeln in der ersten ausschließlich wissenschaftlichen Akademie der Welt, der 1603 in Rom gegründeten Accademia dei Lincei (Akademie der Luchse). Ein Mitglied war Galileo Galilei (1564-1642). Nach dem Tod ihres Gründers Federico Cesi 1630 löste sich die Akademie wieder auf und wurde von Pius IX. 1847 neu gegründet. Pius XI. erneuerte die Einrichtung 1936 und gab ihr den heutigen Namen.