"Mögen die Feindseligkeiten so bald wie möglich enden, die ungeheures Leid über die Bevölkerung bringen", so der Papst.
Besorgter Blick nach Haiti
Ferner zeigte sich Franziskus besorgt über die schwere Staatskrise und die Gewalt bewaffneter Banden in Haiti, die auch Priester, Ordensfrauen und freiwillige Helfer bedrohen. "Ich bin der Kirche und dem geliebten haitianischen Volk nahe, das seit Jahren schwer leidet", betonte der 87-Jährige. Zugleich rief er die internationale Gemeinschaft auf, einen Beitrag zu Frieden und Versöhnung in dem Karibikland zu leisten.
Zuvor hatte der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Haiti erklärt, er sehe sein Land am Rande eines Bürgerkriegs. Die Polizeikräfte seien machtlos gegenüber den bewaffneten Banden, die sich zu einer "organisierten Armee" entwickelt hätten, sagte Erzbischof Max Leroy Mesidor laut dem Portal "Vatican News" dem internationalen Hilfswerk "Kirche in Not".
In einigen Regionen hätten sich bewaffnete Bürgerwehren gebildet, um die Banden zu bekämpfen. "Es besteht die Gefahr, dass im Land ein Bürgerkrieg ausbricht. Es sind viele Waffen im Umlauf", warnte der Erzbischof des Hauptstadtbistums Port-au-Prince.
Papst fordert gleiche Rechte für Frauen
Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz hat sich Papst Franziskus zudem für die Gleichberechtigung von Frauen in Staat und Gesellschaft ausgesprochen. Das Kirchenoberhaupt sagte er am Sonntag mit Blick auf den zurückliegenden internationalen Weltfrauentag am 8. März, er sei solidarisch mit allen Frauen, deren Würde nicht respektiert werde. "Wir alle müssen noch so viel tun, damit die gleiche Würde der Frauen konkret anerkannt wird", so der Papst.
Er fuhr fort: "Die gesellschaftlichen und politischen Institutionen sind fundamental dazu verpflichtet, die Würde jeder menschlichen Person zu schützen und zu fördern. Sie müssen den Frauen, die Trägerinnen des Lebens sind, die Voraussetzungen anbieten, damit sie das Geschenk des Lebens annehmen und ihren Kindern eine menschenwürdige Existenz sichern können."