Sollten bis 8. Juni 15.000 Euro zusammenkommen, werden sie aus einem Propellerflugzeug mit dem Fallschirm abspringen.
Idee entstand aus einem Gespräch
Die Idee habe sich beim Gespräch mit dem Pfarrgemeinderat und einem Lokaljournalisten entwickelt, sagte der Pfarrer von Altenstadt im Pfaffenwinkel, Johannes Huber, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
So ein Tandemsprung mit einem Profi sei "kein Problem, man muss bloß die Füße hochhalten", habe er sich sagen lassen, so der 63-Jährige. Bammel habe er keinen, zumindest jetzt noch nicht, er sei schwindelfrei.
Vermutlich werde das Gefühl auch nicht anders sein als bei bestimmten Attraktionen in Vergnügungsparks. Aus welcher Höhe er abspringen werde, wisse er noch nicht. Aber es sei ein großer Vorteil zu wissen, dass es schon viele überlebt hätten.
Aktion aus Solidarität
Huber sagte, die Kirche stehe derzeit in der Öffentlichkeit nicht besonders positiv da. Er verstehe seine Aktion auch als Solidarität mit den Leuten, die sich in seiner Gemeinde weiter engagierten. Und sein Kaplan aus Nigeria sei nicht nur ein großer Sportler gewesen, sondern auch ganz erpicht auf Fotos, die er in seine Heimat schicken wolle. "Sonst glaubt ihm das ja keiner dort."
Der Augsburger Bistumssprecher Ulrich Bobinger kommentierte die Aktion auf Anfrage wie folgt: "Dem Himmel nah zu sein gehört ja quasi zur Arbeitsplatzbeschreibung eines Pfarrers. Dass Pfarrer Johannes Huber und Kaplan Livinus Ngwu das jetzt so wörtlich nehmen, zeigt, wie sehr ihnen die Pfarrkirche Sankt Walburga in Schwabbruck am Herzen liegt.
Diese Initiative ist ein überzeugendes Zeugnis ihres Gottvertrauens - auf einen Reservefallschirm sollten die Geistlichen vielleicht dennoch nicht verzichten."
80 Prozent der Sanierungskosten übernimmt das Bistum
Landen wollen die Geistlichen unweit einer Herz-Jesu-Kapelle auf einer Wiese. Dort soll es im Anschluss einen Freiluftgottesdienst und ein gemütliches Beisammensein geben.
Die Schwabbrucker Pfarrkirche ist 530 Jahre alt. Seit Mai 2023 läuft die Sanierung, die wohl mehr als eine Million Euro kosten wird. Rund 80 Prozent der Kosten übernimmt das Bistum, dazu kommen Mittel der öffentlichen Hand. Für den Eigenanteil benötigt die Pfarrei 65.000 Euro, von denen 50.000 Euro schon beisammen sind, wie es heißt.
Nach einem Bericht des "Oberbayerischen Volksblatts" haben Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung nicht nur Benefizkonzerte veranstaltet oder Kaffee und Kuchen verkauft. Bei einer "Betteltour" gingen die Ehrenamtlichen von Haus zu Haus.