Passauer Bischof Oster sorgt mit WC-Witz für Riesenlacher

Anekdote aus den 1920ern

"Nichts in der Welt wirkt so ansteckend wie Lachen und gute Laune", soll Charles Dickens gesagt haben. Der von Bischof Oster gepflegte und im Internet abrufbare "Osterwitz" 2024 dürfte wohl wieder viel geklickt werden.

Auferstehung Jesu Christi - Grund zur Freunde und zum Lachen (KNA)
Auferstehung Jesu Christi - Grund zur Freunde und zum Lachen / ( KNA )
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Der Passauer katholische Bischof Stefan Oster hat im diesjährigen Ostergottesdienst im Stephansdom in Passau für große Heiterkeit gesorgt. 

Grund war ein von ihm vorgetragener Witz am Ende der Feierlichkeiten in der Tradition des Osterlachens "Risus Paschalis", den er aus dem Werk "Das neue kleine Buch vom Osterlachen" vorlas.

Bischof Stefan Oster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Stefan Oster / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Im Mitschnitt auf dem Youtube-Kanal des Bistums ist nicht nur das Lachen der Gottesdienstbesucher zu hören, sondern auch zu sehen, wie der Bischof selbst und sein Altardienst immer wieder von Lachanfällen gebeutelt werden.

Bevor Oster zu lesen begann, sagte er entschuldigend: "Wenn der Witz vielleicht ein bisschen anstößig ist - ich finde ihn echt witzig - dann bitte ich mir zu verzeihen." 

Anekdote aus den 1920er Jahren

Die vorgetragene Anekdote erzählt von einer Frau aus der Stadt, die in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhundert im Bayerischen Wald Urlaub machen möchte. Weil dort der Tourismus gerade erst seinen Anfang nahm und noch nicht überall fließend Wasser üblich war, erkundigte sie sich vorsorglich in einem Schreiben an die Landgemeinde, ob dort auch ein "WC" zur Verfügung stünde.

Da Bürgermeister und Gemeinderat mit der eigenartigen Abkürzung nichts anzufangen wussten, fragten sie den Dorfgeistlichen. Der vermutete, dass es sich um das Waldkapellchen handeln dürfte, das die "neumodischen Städter" mittlerweile nicht mehr mit "K", sondern mit "C" schrieben.

Waldkapelle am alten Standort in Kleinwudicke (privat)
Waldkapelle am alten Standort in Kleinwudicke / ( privat )

In einem Antwortschreiben wurde die Dame dann unter anderem damit beruhigt, dass es in dem Ort seit über 300 Jahren ein WC gebe - mitten im idyllischen Wald gelegen und bequem in einer Viertelstunde zu Fuß zu erreichen. 

Es habe etwa 30 Sitzplätze, sei tagsüber ständig geöffnet. Meist werde das WC von den Menschen alleine aufgesucht, an Fest und Feiertagen auch von mehreren - dann unter sachkundiger Anleitung des "Herrn Pfarrer". Den ganzen Witz mit noch weiteren erheiternden Erläuterungen gibt es auf YouTube zum Nachschauen und Nachhören.
 

Bistum Passau

Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf (KNA)
Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf ( KNA )

Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.

Quelle:
KNA