Stadt Rom beginnt Umbau des Platzes vor der Lateranbasilika

"Ort des Glaubens und der Begegnung"

Wieder wird in Rom eine Großbaustelle für das Heilige Jahr eröffnet. Der große Platz vor der Lateranbasilika soll schöner und grüner werden. Doch das riesige Freigelände ist nicht nur Anlaufpunkt für christliche Pilger.

Lateranbasilika und Lateranpalast von Nordosten / © Stefano Tammaro (shutterstock)
Lateranbasilika und Lateranpalast von Nordosten / © Stefano Tammaro ( shutterstock )

Der Umbau des großen Platzes vor der Lateranbasilika in Rom hat begonnen. Wie die römische Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, soll die rund 10.000 Quadratmeter große Fläche bis zum Beginn des Heiligen Jahres 2025 mit Grünflächen, Brunnen und einer automatischen Bewässerungsanlage umgestaltet werden. Die Kosten belaufen sich laut Mitteilung auf 15 Millionen Euro.

Der Platz vor der Bischofskirche des Papstes war bislang teils mit Pflaster und Asphalt sowie teils mit Rasenflächen bedeckt. Die große innerstädtische Freifläche wird häufig für politische Demonstrationen sowie am 1. Mai für ein großes Konzert unter Schirmherrschaft der italienischen Gewerkschaften genutzt.

Neuer urbaner Raum 

Die Dezernentin für Öffentliche Arbeiten, Ornella Segnalini, kündigte an, dass der Platz nach der Umgestaltung ein neuer urbaner Raum sein werde. Er solle "seiner Funktion als Ort des Glaubens und als Ort der Begegnung" künftig noch besser gerecht werden.

Die Lateranbasilika war die erste christliche Basilika innerhalb der Stadtmauern Roms nach der Anerkennung des Christentums unter Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert. Bis heute ist sie die Bischofskirche des Papstes und trägt den Titel "Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises".

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Biblisches Vorbild ist das Jubeljahr (Levitikus 25), ein alle 50 Jahre begangenes Erlassjahr. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Ursprünglich als Jahrhundertereignis gedacht, wurde es zunächst im Abstand von 50 und dann 33 Jahren wiederholt. Der Rhythmus von 25 Jahren besteht seit 1470.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA