Der Abschied solle "mit Würde" erfolgen, sagte der Papst in einem neuen Buch mit Interviews, das an diesem Mittwoch auf Spanisch erscheint. Das 87 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche gab bekannt, er wolle aber behandelt werden "wie jeder Christ". Franziskus bestätigte auch, dass er nicht im Petersdom beigesetzt werden will, sondern in einer anderen Kirche in Rom, der Basilika Santa Maria Maggiore.
Der Pontifex berichtete, dass er das Ritual für die Beisetzung von Päpsten insgesamt habe vereinfachen lassen. Beispielsweise soll es künftig auch keine besondere Zeremonie zur Schließung des Sarges mehr geben. Franziskus erinnerte an die Beisetzung des deutschen Papstes Benedikt XVI. nach dessen Tod an Silvester 2022. "Das wird die letzte Totenwache sein, die auf diese Weise gefeiert wurde, mit dem Leichnam des Papstes außerhalb des Sarges auf einem Katafalk. Ich habe mit dem Zeremonienmeister gesprochen, und wir haben dies und viele andere Dinge abgeschafft. Das bisherige Ritual war zu überladen."
Letzte Ruhe außerhalb der Mauern des Vatikans
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. - mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger - war in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae auf einem Katafalk aufgebahrt worden, einem eigens dafür gebauten Gerüst. Er trug ein rotes liturgisches Gewand und als Kopfbedeckung eine Mitra. In den gefalteten Händen hielt er einen Rosenkranz. Beigesetzt wurde Benedikt im Petersdom im Vatikan, wie seine Vorgänger Johannes Paul II., Johannes Paul I. und Paul VI.
Franziskus - mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio - will jedoch in Santa Maria Maggiore zur letzten Ruhe gebettet werden, einige Kilometer entfernt außerhalb der Mauern des Vatikans. Dort gebe es einen Raum, in dem bislang die Kandelaber aufbewahrt worden seien. "Das ist der Ort", sagte der Pontifex. "Sie haben mir bestätigt, dass alles bereit ist." In der Basilika liegen bereits mehrere Päpste begraben.
Für das Buch "El Sucesor" ("Der Nachfolger") ließ sich Franziskus vom Vatikan-Korrespondenten der spanischen Zeitung "ABC", Javier Martínez-Brocal, interviewen.