Zum Abschluss ihrer Reise sprach sie am Rande der Generalaudienz mit dem katholischen Kirchenoberhaupt über seinen Einsatz für den Umweltschutz und den Wunsch nach einem gemeinsamen Abendmahl von Protestanten und Katholiken, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB).
Kühnbaum-Schmidt ist Vorsitzende des Komitees. Sie habe dem Papst für seinen "wichtigen und kontinuierlichen Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung" gedankt. Sie habe das auch deshalb angesprochen, weil sie die offizielle Aufnahme eines Festes der Schöpfung in den liturgischen Kalender aller christlichen Kirchen, wie es kürzlich bei einem ökumenischen Treffen in Assisi diskutiert wurde, für eine große Chance halte, die Theologie und Spiritualität der Schöpfung weiter zu vertiefen, sagte Kühnbaum-Schmidt.
"Schmerzhafte Trennung am Tisch des Herrn überwinden"
Sie habe außerdem in dem Gespräch die Frage des gemeinsamen Abendmahls thematisiert. "Ich habe die Sehnsucht der Gläubigen nach sichtbaren Zeichen der Einheit betont", sagte sie. Im Bemühen um weitere Verständigung dürfe man nicht nachlassen, "um die schmerzhafte Trennung am Tisch des Herrn zu überwinden".
Während ihrer Reise, die am Montag begonnen hatte, hatte Kühnbaum-Schmidt auch den Ökumene-Minister, den Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, getroffen. Dabei sei es um das im Jahr 2030 bevorstehende 500. Jubiläum der Confessio Augustana gegangen. Das sogenannte Augsburger Bekenntnis wurde im Jahr 1530 auf dem Augsburger Reichstag erstmals verlesen und gilt bis heute als theologische Grundlage für alle Lutheraner weltweit.