Das leite sich aus dem christlichen Verständnis ab, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung der Deutschen Ordensobernkonferenz zum Abschluss ihrer dreitägigen Mitgliederversammlung in Vallendar. Die Ordensgemeinschaften kritisieren darin bürokratische Hürden in Deutschland, "die es selbst offensichtlich qualifizierten Menschen schwer machen, nach Deutschland zu kommen, um hier zu leben und zu arbeiten".
Der Fachkräftemangel sei vor diesem Hintergrund "oft hausgemacht und das Klagen darüber seitens der Politik und der Gesellschaft letztlich unglaubwürdig". Zugleich weist die Konferenz auch auf Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft hin, die der Menschenwürde widerspreche. "Diese Würde aller, nicht nur der Deutschen, zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt und unser aller Aufgabe."
Aus Pflege und Seelsorge nicht mehr wegzudenken
Das Zusammenleben deutscher und im Ausland geborener Männer und Frauen sei für die Ordensgemeinschaften schon seit Jahrzehnten Realität sowie notwendig, um deren Verpflichtungen nachzukommen. "Besonders im Bereich der Pflege sind vor allem Ordensschwestern aus dem Ausland kaum mehr wegzudenken. Die kirchliche Landschaft sähe ohne seelsorgliches Engagement aus anderen Ländern noch viel ärmer aus", heißt es in der Erklärung. «Aus dem gemeinsamen Leben und der gemeinsamen Arbeit haben wir eine reiche Erfahrung mit den Chancen, wie auch den Herausforderungen des interkulturellen Miteinanders."
Die Deutsche Ordensobernkonferenz vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 10.200 Ordensfrauen und rund 3.200 Ordensmännern, die in etwa 1.300 klösterlichen Niederlassungen leben.