Caritas-Altenpflegerinnen und -pfleger erhalten im Schnitt höhere Löhne als Angestellte bei anderen Trägern. Das geht aus einem Vergleich von Daten der Caritas mit Erhebungen der Bundesagentur für Arbeit hervor, den der Verband katholischer Altenhilfe am Donnerstag veröffentlichte.
Bei der Caritas überschreitet die Vergütung den Branchenschnitt demnach um fünf Prozent bei Pflegefachkräften und um 18 Prozent bei Pflegehilfskräften. Dem Vergleich zufolge verdient eine Caritas-Fachkraft in der Langzeitpflege etwa 4.150 Euro pro Monat brutto im Vergleich zu 3.940 Euro bei anderen Trägern.
Auch bei Altenpflege-Hilfskräften und Auszubildenden liege der Verdienst in Caritas-Einrichtungen über dem Durchschnitt, hieß es weiter. So verdiene eine Hilfskraft ohne Ausbildung monatlich etwa 3.300 Euro und damit rund 420 Euro mehr als bei anderen Trägern. Eine Hilfskraft mit einjähriger Ausbildung erhalte etwa 3.740 Euro.
Seit 2022 auch bei anderen Trägern Tariflöhne
Für die Caritas ist die Vergütung der Pflegekräfte seit einigen Jahren per Richtlinie festgelegt. Diese baut auf dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TvöD) auf und hat dieselbe Verbindlichkeit.
Seit September 2022 müssen auch andere Träger von Pflegeeinrichtungen Tariflöhne zahlen. Diese können angelehnt sein an einen anderen Tarifvertrag oder im Unternehmen individuell ausgehandelt werden.
Für den Lohnvergleich wurde ein Durchschnittswert herangezogen aus Gehältern im Jahr 2024 von Mitarbeitenden der Caritas im ersten, fünften und 16. Berufsjahr.
Die Vergleichswerte für Altenpflegekräfte anderer Träger stammen aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) und wurden vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der BA bereitgestellt.
In diese Daten fließen alle Pflegeträger in Deutschland ein - private ebenso wie öffentliche und Wohlfahrtsverbände. Die Daten der BA beziehen sich auf Dezember 2022. Für den Vergleich des Verbands katholischer Altenhilfe wurden sie mit einer Steigerungsrate von neun Prozent auf 2024 hochgerechnet.