Das erklärten die Hilfsorganisationen am Mittwoch in Freiburg und Berlin. Es müsse "eine Verhandlungslösung her, um die Menschen zu schützen und zu versorgen und eine Freilassung der Geiseln zu erwirken". Mit dem Vorrücken der israelischen Armee auf Rafah seien in den vergangenen Tagen mehr als 400.000 Menschen erneut geflohen. "Seit sieben Monaten flieht die Zivilbevölkerung in Gaza vor einem Krieg, dem sie nicht entkommen kann", erklärten Oliver Müller, Leiter von Caritas international, und Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.
Das drohe zum Dauerzustand zu werden
Die jüngsten Kämpfe in Rafah zwängen die Menschen, ihre Häuser und Notunterkünfte "gegen eine lähmende Ungewissheit und Unsicherheit einzutauschen, welche auch die Geiseln der Hamas seit vielen Monaten durchleben". Das drohe zum Dauerzustand zu werden.
Müller forderte auch mehr Schutz für humanitäre Helferinnen und Helfer: Mehr als 250 seien seit Oktober 2023 bereits in Gaza gestorben, unter ihnen auch Mitarbeiter der lokalen Caritas-Partner. "Unsere Mitarbeitenden und lokale Partnerorganisationen gehen nicht nur ein hohes Risiko ein. Sie sind wie die Menschen in Gaza längst am Limit und mit ihrer Kraft am Ende", sagte Müller. "Unter diesen Bedingungen ist Hilfe kaum noch möglich."