"Wir erkennen, dass wir als Christinnen und Christen stärker vereint sind, als uns oftmals bewusst ist." Das sagte die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, zum Auftakt des Treffens. Trotz aller Unterschiede der Konfessionen gebe es mehr Verbindendes als Trennendes. "Wir sind alle Geschwister in Christus und es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Welt in Wort und Tat an seine Friedensbotschaft zu erinnern", betonte Fehrs.
Gemeinsame christliches Zeugnis bekommt mehr Gewicht
Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich fügte hinzu: "In einer zunehmend säkular geprägten Gesellschaft bekommt das gemeinsame christliche Zeugnis umso mehr Gewicht, je stärker wir gemeinsam auftreten." Auch dort, wo Kirchenmitglieder wie in Thüringen in der Minderheit seien, wirkten Christen auf vielfältige Weise in die Gesellschaft hinein. Der Katholikentag in Erfurt sei daher ein "segensreicher Verständigungsort".
Der 103. Deutsche Katholikentag wird an diesem Mittwochabend in Erfurt eröffnet. An der feierlichen Zeremonie auf dem Domplatz nehmen auch die Ratsvorsitzende sowie die Präses der EKD teil. Vertreter der Evangelischen Kirche sind zudem an mehreren weiteren Programmpunkten beteiligt. Zu dem fünftägigen Christentreffen in der Landeshauptstadt Thüringens werden 20.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet.