Das teilte die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) am Montag in Hannover mit. Das entspreche rund einem Drittel aller jährlichen Taufen in diesen Gemeinden. Die EKD hatte 2023 als Jahr der Taufe begangen.
89 Prozent der in der Bilanz erfassten Taufen seien Kindertaufen gewesen, 7 Prozent Taufen im Jugendalter, teilte die EKD weiter mit. In 4 Prozent der Fälle ließen sich Erwachsene taufen. Durchschnittlich 155 Personen besuchten ein Tauffest. Mehr als die
Hälfte der Gemeinden (53,7 Prozent) gab an, dass sie zuvor noch nie Tauffeste gefeiert hätten.
Die Auswertung beruht auf Fragebögen, die Pfarrerinnen, Pfarrer, andere Beschäftigte von Kirchengemeinden oder Kirchenvorstände im Nachgang von Tauffesten ausgefüllt haben. Ausgewertet wurden dabei 430 Antworten von bundesweit 2.345 Gemeinden, die im Jahr 2023 Tauffeste angeboten hatten.
Mehr Taufen?
Ob es durch die Aktion im vergangenen Jahr mehr Taufen gegeben hat, kann die Untersuchung nicht beantworten. Dies könne "erst die kirchenamtliche Statistik im Rückblick zeigen", heißt es darin. Die EKD betont jedoch, dass eine Steigerung der Taufzahlen nicht Ziel ihrer Aktion gewesen sei.
Die Taufe ist das grundlegende Ritual des Christentums und eines der beiden Sakramente in der evangelischen Kirche. Sie geht auf Jesu eigene Taufe durch Johannes den Täufer im Fluss Jordan zurück, von der die Bibel erzählt. Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinde aufgenommen.