Taufe

Symbolbild: Taufe / © Ruslan Lytvyn (shutterstock)

Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament. Durch die Taufe wird der Mensch in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Die Taufe begründet die besondere, unauflösbare Gemeinschaft des Getauften mit Christus.

Dabei kommen "Heilige Öle" zum Einsatz. Das sind Salböle, die in der katholischen Kirche bei verschiedenen Weihehandlungen benötigt werden. Sie finden Verwendung bei Bischofs- und Priesterweihen sowie der Weihe von Altären und Kirchen. Auch im Rahmen von Taufe und Firmung kommen die Öle zum Einsatz. Gleiches gilt für die Krankensalbung. Geweiht werden die Öle - meist handelt es sich um Pflanzen- oder Olivenöl mit beigefügten Duftstoffen - in sogenannten Chrisammessen kurz vor Ostern.

Der Brauch der Salbung geht auf biblische und antike Traditionen zurück. Bereits im Altertum diente Öl nicht nur als Nahrungsmittel, sondern wurde auch als Arznei und zur Körperpflege benutzt. Die griechische Bezeichnung für die Öle, Chrisam, verweist einerseits auf Christus als den Gesalbten und das griechische Wort für Salböl, chrisma. Diese doppelte Bedeutung soll unterstreichen, dass eine Salbung mit den Ölen nach dem Verständnis der Kirche Zeichen für die Begegnung mit Christus ist.

Üblicherweise werden die Chrisammessen zentral in der jeweiligen Bischofskirche gefeiert. Von dort gelangen die geweihten Öle dann zur weiteren Verwendung in die Pfarreien. Die Messen finden oft am Gründonnerstag statt, an dem die Kirche zugleich an die Einsetzung des Priesteramts erinnert. Nach altkirchlichem Brauch erfolgte die Weihe der Öle auch im Blick auf die Taufen, die an Ostern stattfanden. (KNA)

Durch die Taufe werden Menschen zu "Kindern Gottes" und Mitgliedern in der Glaubensgemeinschaft der Christen – der Kirche. Das Sakrament hat seinen Ursprung in der Taufe Jesu durch Johannes im Fluss Jordan. Die Bedeutung des Erwachsenenkatechumenats wächst zwar, trotzdem wird die Taufe in den meisten Fällen im ersten Lebensjahr vollzogen.

Wenn beide Eltern einer christlichen Kirche angehören, entscheiden sie sich meistens für die Taufe ihres Kindes. Gleiches gilt, wenn wenigstens ein Elternteil katholisch ist: Auf vier Geborene mit wenigstens einem katholischen Elternteil kommen jährlich nahezu drei katholische Taufen. Diese Zahl ist seit fast drei Jahrzehnten stabil.

Jährlich sind knapp 10.400 katholische Täuflinge in Deutschland älter als sieben Jahre, davon sind rund 3.200 älter als 14 und gelten als Erwachsene. Die Motivationen für eine Taufe sind ganz unterschiedlich: Manche kommen über den Lebenspartner oder die Taufe der eigenen Kinder zum Glauben, andere durch besondere Schicksalsschläge oder weil sie in kirchlichen Einrichtungen arbeiten. (dbk)