Orgelbaumeister fordern Erhalt von Kirchenbauten

Kirchen als Orte der Kultur erhalten

Wegen rückläufiger Mitgliederzahlen geben die christlichen Gemeinschaften viele Kirchenbauten auf. Orgelbaumeister fordern nun aber eine Erhaltung für kulturelle Zwecke. Denn nur in Kirchen kommen Orgeln richtig zur Geltung.

Orgel aus der Kathedrale in Bordeaux / © BalkansCat (shutterstock)
Orgel aus der Kathedrale in Bordeaux / © BalkansCat ( shutterstock )

Der Bund Deutscher Orgelbaumeister (BDO) fordert Maßnahmen gegen die Reduzierung von Kirchenbauten. 

Wenn die christlichen Gemeinschaften Kirchen aufgeben, sollten die Gebäude für die Kultur erhalten bleiben und dafür neue Formen der Trägerschaft wie Stiftungen gesucht werden, erklärte der BDO am Samstag in Schweinfurt. Damit schloss er sich der jüngst gestarteten Initiative "Kirchenmanifest - Kirchen sind Gemeingüter!" an.

Orte der Kultur

Im Gegensatz zu anderen Gebäuden verfügen Kirchen mit ihren passgenau für den jeweiligen Raum gestalteten Orgeln gleichsam über eine angeborene Tonspur", sagte der BDO-Vorsitzende Jürgen Lutz. 

"Dieses besonders enge Zusammenwirken von Raum und Klang fasziniert die Menschen nach wie vor und muss
deshalb als gewachsenes und mit viel Engagement gepflegtes Ensemble erhalten werden."

Orgelwerkstatt der Firma Orgelbau Klais in Bonn / © Andreas Kühlken (KNA)
Orgelwerkstatt der Firma Orgelbau Klais in Bonn / © Andreas Kühlken ( KNA )



Das Kirchenmanifest umfasst sechs Thesen zur Bedeutung von Kirchenbauten und Kirchenräumen für die gesamte Gesellschaft. Angeregt wird die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum Erhalt. Auch brauche es Ideen zur Nutzung und Weiterentwicklung dieser öffentlichen Räume für eine zukunftsorientierte Gesellschaft.

 

Quelle:
KNA