Kardinal Marx ehrt Satiriker Hanns Dieter Hüsch

Schätzt schon lange sein Werk

Hanns Dieter Hüsch wollte immer Komiker werden. Das seien ganz besondere Menschen, erzählte er einmal. Dem besonderen Menschen Hüsch wird 2025 ein satirischer Abend in München gewidmet. Ein Kirchenmann tritt auch auf.

Beim ökumenischen Trauergottesdienst in Moers 2005 mehr als tausend Menschen Abschied von Hanns Dieter Hüsch genommen. / © Roland Weihrauch (epd)
Beim ökumenischen Trauergottesdienst in Moers 2005 mehr als tausend Menschen Abschied von Hanns Dieter Hüsch genommen. / © Roland Weihrauch ( epd )

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx mischt sich unter die Satiriker. Wenn im Mai nächsten Jahres an den 100. Geburtstag des Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch (1925-2005) erinnert wird, ist der Kirchenmann mit von der Partie. Marx wird sich an einer von der Lach- und Schieß-Gesellschaft organisierten Abendveranstaltung im Deutschen Theater in München beteiligen. Dies bestätigte ein Sprecher des Kardinals der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zuerst hatte der "Münchner Merkur" darüber berichtet. Marx wolle aus Texten des Künstlers lesen. 

Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, beim Ökumenischen Empfang anlässlich der Berlinale / © Walter Wetzler  (KNA)
Reinhard Kardinal Marx, Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, beim Ökumenischen Empfang anlässlich der Berlinale / © Walter Wetzler ( KNA )

Der Kardinal schätzt nach Auskunft seines Sprechers das Werk des Kabarettisten seit langem. Als Bischof von Trier gestaltete Marx bei der Landesgartenschau 2004 mit einem evangelischen Studentenpfarrer eine literarische Hommage an Hüsch. 

"Katholischster aller Protestanten"

Der Künstler wurde oft als "katholischster aller Protestanten" bezeichnet. Der Kardinal zitierte ihn auch in seinem 2013 erschienenen Buch "glaube!". Hüschs Antwort auf die Frage, was nach dem Tod sei, habe ihm, Marx, gefallen. Sie lautete: "Ich glaube, dass mich jemand erwartet."

Quelle:
KNA