Zahl antisemitischer Vorfälle in Köln hat sich verdoppelt

Auch gewalttätiger

Die Kölner Fachstelle gegen Antisemitismus im NS-Dokumentationszentrum hat 2023 einen massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle verzeichnet. Im Jahr 2022 wurden noch 83 Vorfälle dokumentiert, im vergangenen Jahr waren es 176 Vorfälle.

Symbolbild Eine Kippa liegt auf dem Boden / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Eine Kippa liegt auf dem Boden / © Harald Oppitz ( KNA )

So habe sich die Zahl im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt (plus 112 Prozent), erklärte die Stadt am Mittwoch zur Veröffentlichung des dritten Jahresberichts der Meldestelle. Dieser sprunghafte Anstieg stehe in einem deutlichen Zusammenhang mit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Angriffs und Massakers der palästinensischen Terrororganisation Hamas an Zivilisten in Israel.

Die im Jahresbericht dokumentierten Vorfälle reichen von antisemitischen Anfeindungen und Übergriffen auf Kölner Jüdinnen und Juden über antisemitische Schmierereien im öffentlichen Raum und beschmierte Stolpersteine bis hin zu antisemitischen Äußerungen auf Demonstrationen. Die Analyse der Vorfälle zeige, dass die 2023 dokumentierten Vorfälle gewalttätiger waren als im Vorjahr, hieß es.

Quelle:
epd