Papst errichtet neue Kirchenprovinz in Sambia

Im Zentrum des Landes

Papst Franziskus hat das Bistum Ndola in Sambia zur Erzdiözese erhoben. In ihr leben 1,9 Millionen Katholiken. Zugleich ernannte er den bisherigen Bischof Benjamin Phiri zum Erzbischof, wie der Vatikan am Dienstag mitteilte.

Pallium, welches jeder Erzbischof, der eine Kirchenprovinz leitet, trägt (KNA)
Pallium, welches jeder Erzbischof, der eine Kirchenprovinz leitet, trägt / ( KNA )

Zu der neu errichteten Kirchenprovinz im Zentrum des Landes gehören künftig die Bistümer Kabwe und Solwezi. Das Erzbistum Ndola mit der drittgrößten Stadt des Landes umfasst eine Fläche von 32.000 Quadratkilometern. Von ihren 3,2 Millionen Einwohnern sind 1,9 Millionen (knapp 60 Prozent) Katholiken. Die Seelsorge in den 84 Pfarreien leisten demnach 187 Priester, 151 Ordensmänner und 340 Ordensfrauen sowie zahlreiche Katechisten.

Die Bistümer Kabwe und Solwezi sind deutlich größer, aber mit je rund 1,2 Millionen Einwohnern weniger dicht besiedelt. In Kabwe leben etwa 191.000, in Solwezi rund 107.000 Katholiken.

Der südafrikanische Binnenstaat Sambia hat rund 19,6 Millionen Einwohner. Er grenzt an die Demokratische Republik Kongo, an Tansania, Malawi, Mosambik, Botsuana, Simbabwe, Namibia und Angola.

Pallium

Der Begriff "Pallium" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Hülle". Ursprünglich bezeichnet es ein mantelähnliches Obergewand der Römer. Seit dem sechsten Jahrhundert gehörte das Pallium zur Kleiderordnung der Päpste, die es dann auch bestimmten Bischöfen als Auszeichnung verliehen. Seit Mitte des 9. Jahrhunderts waren die Erzbischöfe verpflichtet, sich das Pallium vom Papst zu erbitten; erst danach durften sie ihr Hirtenamt als Metropolitanbischöfe ausüben.

Pallium auf einem Samtkissen / © Ralf Adloff (KNA)
Pallium auf einem Samtkissen / © Ralf Adloff ( KNA )
Quelle:
KNA