Papst Franziskus ehrt seinen gestorbenen Beichtvater

"Mann des Rates"

Auch ein Papst sündigt und bekennt seine Verfehlungen in der Beichte, um die Lossprechung zu erhalten. Wer Beichtvater des Papstes ist, bleibt meist geheim. Nun wurde einer namentlich bekannt nachdem er verstarb.

Papst Franziskus beichtet (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus beichtet (Archiv) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat seinen kürzlich gestorbenen Beichtvater Manuel Blanco geehrt. Am Sonntagmorgen besuchte er die Kirche Santi Quaranta Martiri und San Pasquale Baylon im römischen Stadtteil Trastevere, um persönlich von dem Franziskanerpater Abschied zu nehmen. 

Wie Blancos Mitbrüder dem Portal Vatican News berichteten, erschien Franziskus gegen sieben Uhr und betete vor dem Sarg in der Sakristei der Kirche.

Beichtvater des Papstes

Seit einigen Jahren war der spanische Ordensmann der Beichtvater des Papstes. Zuvor verfolgte er eine vor allem akademische Laufbahn, war lange Vize-Rektor der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. In der Nacht auf letzten Freitag starb er 85-jährig.

Franziskus würdigte den Franziskaner nach seinem sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz unter anderem als "einen Mann des Rates". Mit ihm lobte er auch die vielen übrigen Franziskaner, die in Rom als Beichtväter Dienst tun, darunter auch in den Beichtstühlen im Petersdom.

Das Sakrament der Beichte

Die Beichte gehört zu den sieben Sakramenten in der katholischen Kirche. Der Gläubige stellt sich in diesem Sakrament aufrichtig seinen Sünden, bekennt diese vor Gott und sie werden ihm schließlich vergeben, sofern er bereut. Darum wird das Bußsakrament auch als "Feier der Versöhnung" bezeichnet. Der Mensch übernimmt auf diese Weise die Verantwortung für sein eigenes Handeln und öffnet sich neu Gott sowie der Gemeinschaft der Kirche.

Beichte: Blick durch ein Holzgitter auf einen Priester mit violetter Stola in einem Beichtstuhl / © Harald Oppitz (KNA)
Beichte: Blick durch ein Holzgitter auf einen Priester mit violetter Stola in einem Beichtstuhl / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA