Beichtvater des Papstes hofft auf Argentinienbesuch

"Er würde Argentinien sehr gut tun"

Mit Papst Franziskus verbindet ihn eine jahrelange Freundschaft: Der argentinische Kardinal Luis Pascual Dri war lange dessen Beichtvater. Der 96-Jährige hofft, den Papst bald in Argentinien wiederzusehen.

Luis Pascual Dri / © Mariano Campetella (KNA)
Luis Pascual Dri / © Mariano Campetella ( KNA )

"Ich glaube, er würde Argentinien sehr gut tun", sagte der 96-jährige Priester aus Buenos Aires dem Deutschlandfunk.

Spaltungen in Kirche und Politik

 "Wir sind in der Politik ziemlich gespalten, auch in der Kirche. Es ist nicht alles rosig. Wenn der Papst also eines Tages ein Wort, eine Hoffnung mitbringt, könnte er sagen: Vergebung ist der Sauerstoff, der die vom Hass verschmutzte Luft reinigt."

Argentinien: Plakat von Papst Franziskus in Buenos Aires / © Tobias Käufer (KNA)
Argentinien: Plakat von Papst Franziskus in Buenos Aires / © Tobias Käufer ( KNA )

Zuletzt hatten sich Hinweise auf eine mögliche Papstreise nach Argentinien in diesem Jahr verdichtet. Nach Spannungen im Wahlkampf hat sich die Stimmung zwischen Argentiniens neuem Präsidenten Javier Milei und Papst Franziskus gelockert.

Besuch des Präsidenten im Vatikan verlief äußerst harmonisch

Ein Besuch Mileis im Vatikan in dieser Woche verlief äußerst harmonisch. Der Politiker hatte Franziskus bereits zu einem Besuch in dem von einer Finanz- und Wirtschaftskrise gebeutelten südamerikanischen Land eingeladen. 

Auch der Papst selbst hatte immer wieder von einem möglichen Heimatbesuch gesprochen. Offizielle Reiseplanungen gibt es aber noch nicht. 

Kardinal Dri wirkt seit dem Jahr 2000 - unter anderem als gesuchter Beichtvater - im Marienheiligtum Nuestra Senora De Pompeya in Buenos Aires, wo er bis heute Beichte hört. In argentinischen Medien wurde der Kapuzinerpater wegen seiner Bekanntschaft mit Kardinal Jorge Mario Bergoglio, alias "Papst Franziskus", als "Beichtvater des Papstes" bezeichnet.

Milei gewinnt Präsidentschaftswahl in Argentinien

Der marktliberale Ökonom Javier Milei hat die Präsidentschaftswahl in Argentinien gewonnen. Überraschend deutlich mit 55,7 Prozent setzte sich der Kandidat der radikal-marktliberalen Partei "La Libertad Avanza" nach Auszählung von 99,1 Prozent der Stimmen gegen den linksperonistischen Wirtschafts- und Finanzminister Sergio Massa (44,3) durch.

Javier Milei feiert mit seiner Schwester Karina Milei den Sieg bei der Stichwahl zum Präsidentenamt in Argentinien / © Natacha Pisarenko/AP/dpa (dpa)
Javier Milei feiert mit seiner Schwester Karina Milei den Sieg bei der Stichwahl zum Präsidentenamt in Argentinien / © Natacha Pisarenko/AP/dpa ( dpa )
Quelle:
KNA