Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat sich früher erfolgreich gegen Verkuppelungsversuche gewehrt. Nach dem Theologiestudium arbeitete er zunächst als Berufsschullehrer, wie Hanke dem Ingolstädter "Donaukurier" (Dienstag) erzählte.
In dieser Zeit habe er irgendwann entschieden, ins Kloster zu gehen. In seiner Schule sei das auf Verwunderung gestoßen. "Ich war gut integriert in die Kollegenschaft, vor allem bei den Hauswirtschafterinnen. Die haben dann auch beschlossen: Den Hanke können wir nicht ins Kloster lassen, den müssen wir retten. Sie haben eine Verkupplungsaktion gestartet. Aber die war nicht so erfolgreich."
Dabei hätte er sich durchaus "konkret eine Familie vorstellen können", bekannte der Bischof. Weiter berichtete er, kurz nach seinem Klostergang habe ihn der Abt gebeten, Anglistik zu studieren.
"Im Studium dachte ich mir dann: Mein lieber Abt, wenn du wüsstest, wo du mich hingeschickt hast ..." Hanke erklärte: "Ich war einer der wenigen Männer, um mich herum waren lauter junge Studentinnen. Da war ich so etwas wie der Hahn im Korb, das habe ich natürlich auch genossen. Es waren liebe Kommilitoninnen, wir hatten ein großartiges Miteinander."
Überraschungsbesuche in Pfarreien
Überdies erzählte Hanke: "Ich gehe gerne zu den Menschen. Am liebsten inoffiziell. Ich lasse mich von der Personalabteilung immer wieder für Aushilfen einteilen. Bedingung ist, dass die Pfarreien nicht wissen, dass ich komme. Es macht mir große Freude, bei den Menschen zu sein, Liturgie zu feiern, auf ihre Sorgen zu hören und ein kleines Stück des Weges mit ihnen zu gehen. Das ist für mich sehr erfüllend."
Hanke feiert an diesem Dienstag (2. Juli) seinen 70. Geburtstag. Er ist seit 2006 Bischof von Eichstätt. Zuvor stand er ab 1993 der Benediktinerabtei Plankstetten vor, die seit Langem überregional für ihre ökologische Landwirtschaft und daher als "grünes Kloster" bekannt ist.