Eichstätter Bischof Hanke wird 70 Jahre alt

"Ich gehe gerne zu den Menschen"

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke feiert an diesem Dienstag seinen 70. Geburtstag. Anlass für einen Blick zurück, etwa auf eine "Rettungsaktion", die Hanke einst vom Gang ins Kloster abhalten sollte.

Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy (KNA)
Bischof Gregor Maria Hanke / © Simon Koy ( KNA )

Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat sich früher erfolgreich gegen Verkuppelungsversuche gewehrt. Nach dem Theologiestudium arbeitete er zunächst als Berufsschullehrer, wie Hanke dem Ingolstädter "Donaukurier" (Dienstag) erzählte.

In dieser Zeit habe er irgendwann entschieden, ins Kloster zu gehen. In seiner Schule sei das auf Verwunderung gestoßen. "Ich war gut integriert in die Kollegenschaft, vor allem bei den Hauswirtschafterinnen. Die haben dann auch beschlossen: Den Hanke können wir nicht ins Kloster lassen, den müssen wir retten. Sie haben eine Verkupplungsaktion gestartet. Aber die war nicht so erfolgreich."

Dabei hätte er sich durchaus "konkret eine Familie vorstellen können", bekannte der Bischof. Weiter berichtete er, kurz nach seinem Klostergang habe ihn der Abt gebeten, Anglistik zu studieren.

"Im Studium dachte ich mir dann: Mein lieber Abt, wenn du wüsstest, wo du mich hingeschickt hast ..." Hanke erklärte: "Ich war einer der wenigen Männer, um mich herum waren lauter junge Studentinnen. Da war ich so etwas wie der Hahn im Korb, das habe ich natürlich auch genossen. Es waren liebe Kommilitoninnen, wir hatten ein großartiges Miteinander."

Überraschungsbesuche in Pfarreien

Überdies erzählte Hanke: "Ich gehe gerne zu den Menschen. Am liebsten inoffiziell. Ich lasse mich von der Personalabteilung immer wieder für Aushilfen einteilen. Bedingung ist, dass die Pfarreien nicht wissen, dass ich komme. Es macht mir große Freude, bei den Menschen zu sein, Liturgie zu feiern, auf ihre Sorgen zu hören und ein kleines Stück des Weges mit ihnen zu gehen. Das ist für mich sehr erfüllend."

Hanke feiert an diesem Dienstag (2. Juli) seinen 70. Geburtstag. Er ist seit 2006 Bischof von Eichstätt. Zuvor stand er ab 1993 der Benediktinerabtei Plankstetten vor, die seit Langem überregional für ihre ökologische Landwirtschaft und daher als "grünes Kloster" bekannt ist.  

Bistum Eichstätt

Eichstätter Dom / © Armin Weigel (dpa)
Eichstätter Dom / © Armin Weigel ( dpa )

1948 zählte die Diözese ca. 340 .000 Katholiken, über ein Drittel mehr als noch 1940. Der Bevölkerungsanstieg zog die Errichtung einer Reihe neuer Pfarreien, Exposituren und Kuratien und damit einhergehend zahlreicher neuer Kirchen vor allem in den mittelfränkischen Diasporagebieten und in den beiden Ballungsräumen Ingolstadt und Nürnberg nach sich.

Quelle:
KNA