Vatikan will UN-Palästinenser-Hilfswerk weiter unterstützen

Linderung der humanitären Krise

Mitarbeitern des Palästinenser-Hilfswerks der UN wird vorgeworfen, am Terror der Hams beteiligt gewesen zu sein. Seit das untersucht wird, unterstützen fast alle Länder das Werk wieder. Auch der Vatikan ist dabei.

Ein Tankwagen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) steht in der Schlange, um vom Grenzübergang Rafah in die palästinensischen Gebiete zu gelangen. / © Gehad Hamdy (dpa)
Ein Tankwagen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) steht in der Schlange, um vom Grenzübergang Rafah in die palästinensischen Gebiete zu gelangen. / © Gehad Hamdy ( dpa )

Der Vatkan will das umstrittene Palästinenser-Hilfswerk der UN weiter unterstützen. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Gabriele Caccia, laut Vatican News in einer Rede vor der UN. Auch habe er die Mitgliedsländer dazu aufgefordert, die "UN Relief and Works Agency for Palestine Refugees" ebenfalls weiter finanziell zu unterstützen.

Das UNRWA spiele eine entscheidende Rolle in der Linderung der humanitären Krise im Gazastreifen, so der UN-Diplomat des Papstes. Zugleich forderte er die Organisation auf, ihre Neutralität zu bewahren und zu fördern, damit sie ihre Rolle gemäß dem UN-Mandat erfüllen könne.

Baldiger Waffenstillstand gefordert

Damit reagierte der Diplomat indirekt auf Vorwürfe von israelischer Seite, wonach einige Mitarbeiter des UNRWA in terroristische Aktivitäten der Hamas verwickelt gewesen seien. Dies hatte dazu geführt, dass die USA und andere Länder ihre Unterstützung aussetzten, darunter für drei Monate auch die Bundesrepublik Deutschland, die der größte Beitragszahler des Werks ist. 

Eine Liste mit 108 Mitarbeitern des Hilfswerks, denen Unterstützung der Hamas vorgeworfen wird, hatte Israel am Donnerstag UNRWA-Chef Philippe Lazzarini vorgelegt. Dieser gab am Samstag dennoch bekannt, dass die Finanzierung der Organisation bis September gesichert sei.

Caccia wiederholte in seiner Rede zudem die Forderungen des Heiligen Stuhls nach einem baldigen Waffenstillstand im Gazastreifen. Ferner forderte er die sofortige Freilassung aller Geiseln durch die Hamas und einen ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung, insbesondere für Kinder und Notleidende.

Quelle:
KNA