Papst Franziskus hat seine Anteilnahme am Tod des früheren Staatspräsidenten von Vietnam, Nguyen Phu Trong, bekundet. "Mit besonderer Wertschätzung für seine Rolle bei der Förderung der positiven Entwicklung der Beziehungen zwischen Vietnam und dem Heiligen Stuhl" versichere er der Familie und der ganzen Nation in dieser Zeit der Trauer sein Gebet und seine spirituelle Nähe, heißt es in dem am Dienstag vom Heiligen Stuhl veröffentlichten Telegramm an Vietnams Staatspräsident To Lam. Unterzeichnet ist es von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Nguyen Phu Trong, von 2018 bis 2021 Staatspräsident der Sozialistischen Republik Vietnam und ab 2011 bis zu seinem Tod Generalsekretär der Kommunistischen Partei des Landes, war am 19. Juli im Alter von 80 Jahren gestorben.
Einigung über Ständige Vertretung des Vatikans in Vietnam
Im Juli 2023 hatten Vietnam und der Heilige Stuhl eine Vereinbarung über die erste Ständige Vertretung des Vatikans in Vietnam seit Ende des Vietnam-Kriegs 1975 unterzeichnet. Bislang hatte es nur einen nichtresidierenden Vatikandiplomaten mit Sitz in Singapur für das südostasiatische Land gegeben.
Eine Papstreise nach Vietnam ist immer wieder im Gespräch, aber nicht offiziell bestätigt. Im April sprach der Außenbeauftragte des Papstes, Erzbischof Paul Richard Gallagher, mit Regierungsvertretern vor Ort über eine mögliche Reise von Franziskus in die sozialistische Republik. Im Dezember 2023 hatte der damalige Präsident Vo Van Thuong das Kirchenoberhaupt per Brief zu einem Besuch eingeladen.
Papstreise nach Asien, aber - noch - nicht Vietnam
Im September steht eine große Reise des Papstes nach Ostasien bevor: Franziskus wird Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur besuchen.