Hochmair vergleicht "Jedermann"-Rolle mit religiösem Amt

Mit jeder Faser seines Herzens

2018 sprang Philipp Hochmair für den erkrankten Tobias Moretti in Salzburg als "Jedermann" schon einmal ein. Dieses Mal verkörpert er selbst die Hauptrolle. Er betrachtet die Rolle als Privileg und Verpflichtung zugleich.

Philipp Hochmair (r, als Jedermann) im Rahmen einer Probe des Stückes "Jedermann" im Rahmen der Salzburger Festspiele Juli 2024  / © arbara Gindl/APA (dpa)
Philipp Hochmair (r, als Jedermann) im Rahmen einer Probe des Stückes "Jedermann" im Rahmen der Salzburger Festspiele Juli 2024 / © arbara Gindl/APA ( dpa )

"Wenn einem das Amt des Papstes vorgeschlagen wird, geht es nicht darum, wie es sich anfühlt", sagte der Schauspieler der in München erscheinenden Illustrierten "Bunte". Man widme sich dieser Aufgabe mit jeder Faser seines Herzens und seines Körpers.

Stück bleibt aktuell

Das Stück ist seiner Ansicht nach immer noch aktuell, weil es um zentrale Fragen geht: "Was für ein Mensch bist du? Woran glaubst du?" Das seien Fragen, die man sich seit Anbeginn der Menschheit stelle und die jeder immer wieder für sich selbst beantworten müsse, erklärte der Wiener Künstler.

Der "Jedermann" in der Regie von Max Reinhardt wurde am 22. August 1920 zur Eröffnung der ersten Salzburger Festspiele vor dem dortigen Dom aufgeführt. Das Stück, das seither in keiner Saison fehlen darf, umgibt inzwischen ein Mythos. 

Über die Jahre verkörperten Schauspielstars wie Klaus Maria Brandauer, Ulrich Tukur, Curd Jürgens, Peter Simonischek, Tobias Moretti oder Lars Eidinger die Titelrolle. Für die Neuinszenierung mit Hochmair übernahm der Kanadier Robert Carsen die Regie. Als "Buhlschaft" ist Deleila Piasko zu erleben.

 

Quelle:
KNA