Kurz vor seinem 76. Geburtstag darf der italienische Kardinal Giuseppe Petrocchi, Erzbischof von L'Aquila, inden Ruhestand gehen. Papst Franziskus nahm sein altersbedingtes Rücktrittsgesuch am Donnerstag an, wie der Vatikan mitteilte. Nachfolger wird sein bisheriger Helfer im Amt, Antonio D'Angelo (53).
Vor einem knappen Jahr hatte der Papst ihn zum sogenannten Koadjutor-Erzbischof ernannt. Mit dieser Aufgabe ist in der Regel ein Nachfolgerecht verbunden.
Folge eines Erdbebens präsent
Seit 2013 stand Petrocchi an der Spitze des Erzbistums L'Aquila in den Abruzzen - eine Region, die noch immer unter den Folgen des Erdbebens von 2009 leidet. 2018 beförderte der Papst den Italiener in den Kardinalsstand, 2022 besuchte er ihn und die Erdbebenopfer in L'Aquila.
Der am 19. August 1948 in Ascoli Piceno in den Marken geborene Petrocchi studierte Theologie an der päpstlichen Lateran-Universität, erwarb dann weitere Abschlüsse in Philosophie und Psychologie. Kurz vor seinem 50. Geburtstag wurde er 1998 zum Bischof von Latina südlich von Rom ernannt, 15 Jahre später folgte L'Aquila.