Die Dörfer in der Grenzregion zu Guatemala seien zu "Schlachtfeldern" in der Auseinandersetzung zwischen kriminellen Gruppierungen geworden, die um die Vormacht kämpfen. Die Familien seien mit einem Terror konfrontiert, den sie sich nie hätten vorstellen können, heißt es in dem am Mittwoch (Ortszeit) in Panama-Stadt veröffentlichten Schreiben.
Die Kirchenoberen bedauern, dass die mexikanische Regierung die Probleme nicht entschieden genug bekämpft. "Im Namen des Rechts auf das Leben rufen wir dazu auf: Kommt und seht!", schreiben die Bischöfe.
Eskalation vor Lokalwahlen
In den von der Gewalt am stärksten betroffenen Gemeinden Chicomuselo, Capitán Luis Ángel Vidal und Pantelhó wollen die mexikanischen Behörden am 25. August Lokalwahlen nachholen, die im Juni nicht stattfinden konnten. Doch die Ankündigung dieses Wahltermins habe die gewalttätigen Auseinandersetzungen nur noch weiter angeheizt, heißt es in dem Schreiben. Den außergewöhnlichen Appell unterschrieben Kardinal Álvaro Ramazzini und Bischof Bernabé Sagastume aus Guatemala sowie die Bischöfe Rodrigo Aguilar Martínez und José Guadalupe Torres Campos aus Mexiko.