In den Bistümern der katholischen Kirchenprovinz Bamberg sollen Pastoral- und Gemeindeassistenten künftig verstärkt zusammen mit Priestern ausgebildet werden.
Wie das Erzbistum Bamberg am Mittwoch mitteilte, werden die zukünftigen Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den (Erz-) Diözesen Eichstätt, Würzburg, Speyer und Bamberg sich ab September zunächst im Rahmen einer Einführungswoche gemeinsam mit ihren unterschiedlichen Berufen und ihrem Glauben auseinandersetzen. Die Gruppe bestehe aus insgesamt 19 Personen.
Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sagte, der Austausch sei unverzichtbar, zumal es in den unterschiedlichen Berufsgruppen immer schwieriger werde, Ausbildungsgruppen in einer arbeitsfähigen Größe zu bilden. Es sei daher sinnvoll, die Ressourcen zu bündeln und somit die Qualität der Ausbildungen zu sichern.
Der Leiter der Ausbildung für Gemeinde- und Pastoralassistenten im Erzbistum Bamberg, Valentin Weller betonte, gute Seelsorge geschehe stets nach denselben Prinzipien. Es müsse aber genügend Raum geben, in dem sich die Kandidatinnen und Kandidaten mit den Aufgaben, Pflichten und Besonderheiten ihres jeweiligen Berufsbildes vertraut machen könnten.
Referenten werden nicht geweiht
Pastoral- und Gemeindeassistenten werden nach abgeschlossener Ausbildung als Pastoral- und Gemeindereferenten bezeichnet. Die Frauen und Männer, die im Gegensatz zu Priestern nicht geweiht werden, arbeiten in der katholischen Kirche in Kirchengemeinden oder in der sogenannten kategorialen Seelsorge, etwa in Schulen, Krankenhäusern oder Gefängnissen.
Als Kirchenprovinz beziehungsweise Metropolie bezeichnet man einen Verbund meist benachbarter Bistümer, die in einigen Angelegenheiten kooperieren. An deren Spitze steht immer ein Erzbischof. Das Bistum Speyer gehört aus historischen Gründen zur Metropolie Bamberg.