Bistum Rom distanziert sich von einem Exorzisten

Aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen

Das Bistum Rom hat sich von einem angeblichen Exorzistenpriester distanziert. Salvatore Micalef stehe nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche und verfüge nicht über die notwendigen Amtsbefugnisse, um Sakramente zu spenden.

Blick auf die Engelsburg in Rom / © Curt Bauer (shutterstock)
Blick auf die Engelsburg in Rom / © Curt Bauer ( shutterstock )

So heißt es in einer in dieser Woche veröffentlichten Mitteilung des Vikariats des Bistums Rom. "Er kann daher auf dem Gebiet der Diözese Rom nicht an den Sakramenten des katholischen Glaubens teilnehmen oder diese feiern."

Aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen

Micalef selbst bezeichnet sich als "Patriarch und Bischof der Prälatur der Heiligen Petrus und Paulus". Der aus Kalabrien stammende Micalef wurde laut der Mitteilung von Erzbischof Emmanuel Milingo geweiht und später exkommuniziert, also aus der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen.

Milingo (94), einst in Rom ein prominenter afrikanischer Bischof, betätigte sich selbst als Exorzist und Heiler. 2001 heiratete er, wurde später exkommuniziert und aus dem Klerikerstand entlassen. Dennoch weihte er weiter unerlaubt Priester.

Exorzismus

Unter Exorzismus wird die rituelle Vertreibung böser Mächte und Geister aus Personen, Lebewesen oder Gegenständen verstanden. Solche Praktiken gibt es in allen Kulturen. Sie sollen der ganzheitlichen Reinigung und Heilung dienen. Das Wort stammt vom griechischen Begriff "exorkizein" ab und bedeutet "wegbeschwören".

Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann (KNA)
Priester mit Kreuz und Exorzismus-Handbuch / © Alexander Brüggemann ( KNA )
Quelle:
KNA