Papst sieht Beziehungen zu China positiv

"Ich bewundere China, ich respektiere China"

Seit Gründung der Volksrepublik China sind die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Peking kompliziert und meist angespannt. Doch Papst Franziskus sieht Fortschritte und würde gerne ins Reich der Mitte reisen.

Teilnehmer schwenken die Flagge von China bei der Ankunft von Papst Franziskus zu einem Gottesdienst am 3. September 2023 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Teilnehmer schwenken die Flagge von China bei der Ankunft von Papst Franziskus zu einem Gottesdienst am 3. September 2023 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Papst Franziskus hat die Beziehungen zwischen dem Vatikan und China positiv bewertet. Bei der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Singapur nach Rom am Freitag brachte er seine Zufriedenheit über den Dialog mit der Volksrepublik zum Ausdruck. 

Papst Franziskus spricht zum Abschluss seiner Asienreise mit Journalisten an Bord des Flugzeugs am 13. September 2024 beim Rückflug vom Internationalen Flughafen "Changi" in Singapur nach Rom (Italien) / © Lola Gomez/CNS photo (KNA)
Papst Franziskus spricht zum Abschluss seiner Asienreise mit Journalisten an Bord des Flugzeugs am 13. September 2024 beim Rückflug vom Internationalen Flughafen "Changi" in Singapur nach Rom (Italien) / © Lola Gomez/CNS photo ( KNA )

Ein gutes Ergebnis sehe er auch bei den Ernennungen von Bischöfen in der Volksrepublik China. Seit 2018 werden diese über ein vorläufiges Geheimabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Regierung in Peking geregelt.  "Man arbeitet mit gutem Willen", sagte der Papst im Flugzeug von Singapur, wo rund drei Viertel aller Einwohner chinesischer Abstammung sind. 

"China ist ein Versprechen"

Der 87-Jährige, der am Freitag eine umfangreiche Asien-Pazifik-Reise beendet hat, möchte das Reich der Mitte besuchen. "Es ist ein großartiges Land - ich bewundere China, ich respektiere China", so das Kirchenoberhaupt. 

Es sei ein Land jahrtausendealter Kultur, mit der Fähigkeit zum Dialog, des gegenseitigen Verständnisses, das über verschiedene demokratische Systeme hinausgehe. "China ist ein Versprechen und eine Hoffnung für die Kirche", schloss Franziskus.

Zahlen zur katholischen Kirche in China

Das kommunistisch regierte Riesenland China ist multireligiös. Laut dem China-Zentrum in Sankt Augustin bei Bonn sind seine fünf offiziell anerkannten Religionsgemeinschaften der Buddhismus, Daoismus, Islam, Protestantismus und Katholizismus. Von den 1,4 Milliarden Chinesen sind rund 185 Millionen Buddhisten, etwa 23 Millionen zählen sich zum Islam, zum Protestantismus ca. 38 bis 60 Millionen; ca. 10 Millionen sind Katholiken. Die Zahl der Anhänger des Daoismus ist nicht feststellbar.

Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie (KNA)
Zwei junge Männer, ein Seminarist und ein Sängerknabe, sitzen auf Stühlen während einer Messe am 13. Januar 2019 in der Kirche Xishiku in Peking. / © Gilles Sabrie ( KNA )
Quelle:
KNA