Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt wirbt für Gerechtigkeit

Ein Leben in Würde ermöglichen

Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat zu mehr Anstrengungen für einen weltweiten gerechten Frieden aufgerufen. Bereits der christliche Frieden, den die Bibel vermittelt, kann wegweisend sein.

Symbolbild Gerechtigkeit / © r.classen (shutterstock)

"Es kann keinen dauerhaften Frieden geben, solange Ungerechtigkeit herrscht, Menschen verhungern oder wegen ihres Glaubens, ihrer Weltanschauung, ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder ethnischen Herkunft unterdrückt, verfolgt oder diskriminiert werden", sagt sie laut vorab veröffentlichtem Manuskript zu Beginn der Jubiläumstagung zum 75-jährigen Bestehen des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) am Donnerstag in Greifswald.

Die Landesbischoefin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kuehnbaum-Schmidt, ist neue Vorsitzende im Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (LWB). / © Nancy Heusel (epd)
Die Landesbischoefin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kuehnbaum-Schmidt, ist neue Vorsitzende im Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (LWB). / © Nancy Heusel ( epd )

"Frieden, wie der christliche Glaube, wie die Bibel ihn sieht, ist zutiefst verbunden mit Recht und Gerechtigkeit", sagt Kühnbaum-Schmidt im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, wie die Nordkirche mitteilte.

 Gerechtigkeit müsse verstanden werden als Teilhabe aller an einer sozialen Grundversorgung, die ein Leben in Würde ermöglicht, mit Zugang insbesondere zu Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung, so die Landesbischöfin, die auch Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist. 

Der Bund repräsentiert 150 Mitgliedskirchen in fast 100 Ländern, die mehr als 78 Millionen Menschen lutherischer Tradition vertreten.

Würdigung der Friedensarbeit

Kühnbaum-Schmidt würdigte der Mitteilung zufolge die Friedensarbeit, die der Deutsche Evangelische Kirchentag über viele Jahrzehnte geleistet habe. "Achtzehnmal fanden seit dem Zweiten Weltkrieg Kirchentage auf dem Gebiet der heutigen Nordkirche statt: viermal der DEKT in Hamburg, vierzehnmal die regionalen Evangelischen Kirchentage in der DDR in Schwerin, Rostock, Stralsund, Greifswald und Neustrelitz."

Vor wenigen Tagen habe die Nordkirche, gemeinsam mit der Stadt Hamburg, eine Einladung an den Evangelischen Kirchentag für das Jahr 2029 ausgesprochen. "Wir freuen uns, wenn der Kirchentag diese Einladung annimmt und erneut viele Kirchentagsbesucher in Hamburg zu Gast sein werden", sagt Kühnbaum-Schmidt.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 in Hannover gegründet. Am kommenden Wochenende feiert er seinen 75. Geburtstag in Greifswald. Der 39. DEKT wird vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover gefeiert. Im Jahr 2027 soll der 40. DEKT in Düsseldorf stattfinden.

Evangelische Nordkirche

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) ist der Zusammenschluss der früheren Nord-Elbischen Kirche, der Landeskirche Mecklenburgs und der Pommerschen Kirche. Sie wurde am Pfingstsonntag 2012 gegründet und ist damit die bundesweit jüngste Landeskirche. Ihr Gebiet umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Teile Brandenburgs.

Lübecker Marienkirche  (shutterstock)
Quelle:
epd