Selenskyj lädt Vatikan zum Friedensgipfel nach Kanada

"Wir brauchen spezielle Hilfe"

Nicht immer waren der Vatikan und Kiew in der Beurteilung des Ukraine-Kriegs einer Meinung. Doch der jüngste Besuch Selenskyjs beim Papst verlief auffallend harmonisch. Er sieht den Vatikan in einer wichtigen Rolle.

Staatspräsident der Ukraine, zu Besuch bei Papst Franziskus am 11. Oktober 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Staatspräsident der Ukraine, zu Besuch bei Papst Franziskus am 11. Oktober 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Vatikan zur Teilnahme am internationalen Friedensgipfel in Kanada eingeladen. Das sagte er in seiner täglichen Videobotschaft, die am Freitagabend verbreitet wurde. Am Freitagmorgen hatte Selenskyj im Vatikan Papst Franziskus und Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin getroffen.

Vatikan hilft bei Rückführung von Gefangenen

Der Präsident berichtete, man habe über die Rückführung von ukrainischen Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft gesprochen. Dabei sei es auch um Journalisten gegangen, die in Russland gefangen gehalten würden, er habe dem Vatikan eine entsprechende Namensliste gegeben.

In der Vergangenheit hatte der Vatikan über diplomatische, humanitäre und kirchliche Kanäle erfolgreich bei der Rückführung von Gefangenen aus Russland vermittelt. Selenskyj sagte wörtlich: "Das ist ein sehr schwieriges Unterfangen, und deshalb brauchen wir spezielle Hilfe, einschließlich der Bemühungen des Vatikans." Ferner habe man detailliert über die Rückführung von Kindern gesprochen, die aus der Ukraine nach Russland entführt worden seien. "Wir hoffen auf Unterstützung", so der Präsident.

Quelle:
KNA