EKD-Präses fordert nach Tod zweier Babys sichere Fluchtrouten

Zwei Babys vor Kos ertrunken

Ein Boot kentert, mehrere Menschen werden gerettet - doch zwei Frauen und zwei Säuglinge ertrinken kurz vor dem rettenden europäischen Ufer. Die EKD-Präses fordert konkrete Hilfe, um solche Unglücke künftig zu vermeiden.

Flüchtlinge im Mittelmeer / © Santi Palacios/AP (dpa)
Flüchtlinge im Mittelmeer / © Santi Palacios/AP ( dpa )

Nach dem Tod mehrerer Geflüchteter vor der griechischen Insel Kos fordert die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, legale und sichere Fluchtwege. "Menschenleben dürfen uns niemals weniger wert sein als der Schutz von Grenzen", schreibt sie auf ihren Social-Media-Accounts. Bei einem Bootsunglück waren nach Angaben der Küstenwache zwei Frauen und zwei Säuglinge ertrunken.

Europa habe diese Menschen einem «grausamen Schicksal» überlassen, so Heinrich, die die EU-Außengrenze an der Ägäis im Sommer besucht hatte. Bei dieser Delegationsreise habe sie Kinderkleidung im Sand gesehen, sagte die EKD-Präses. "Trotzdem konnte ich das Leid und die verzweifelte Hoffnung der fliehenden Menschen nur erahnen." So frage sie sich auch jetzt, warum die Menschen sterben mussten.

Quelle:
KNA