Luxemburger Kardinal Hollerich beendet Wallfahrtszeit in Kevelaer

Stabile Pilgerzahlen

In Kevelaer ist die Wallfahrtszeit zu Ende gegangen. Trotz Kirchenaustritten bleibt der Ort offenbar für viele Menschen ein spiritueller Anziehungspunkt: Hunderttausende Pilger haben sich dieses Jahr an den Niederrhein begeben.

Beim Einzug segnete Kardinal Jean-Claude Hollerich das Pforte des Pilgerportals mit Weihwasser. Zum Ende des Gottesdienstes verschloss er das Portal symbolisch. / © Christian Breuer (Bistum Münster)
Beim Einzug segnete Kardinal Jean-Claude Hollerich das Pforte des Pilgerportals mit Weihwasser. Zum Ende des Gottesdienstes verschloss er das Portal symbolisch. / © Christian Breuer ( Bistum Münster )

Im niederrheinischen Kevelaer, dem zweitgrößten Wallfahrtsort Deutschlands, ist die Wallfahrtszeit zu Ende gegangen. In einem Gottesdienst am Freitag schloss der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich symbolisch das Pilgerportal der Basilika, wie das Bistum Münster mitteilte. 

In seiner Predigt betonte Kardinal Jean-Claude Hollerich, dass das Volk Gottes zur Heiligkeit berufen ist. / © Christian Breuer (Bistum Münster)
In seiner Predigt betonte Kardinal Jean-Claude Hollerich, dass das Volk Gottes zur Heiligkeit berufen ist. / © Christian Breuer ( Bistum Münster )

Wieder geöffnet wird es am 1. Mai 2025; dann soll der Münchner Kardinal Reinhard Marx zur Wallfahrtseröffnung an den Niederrhein kommen.  Die 28.000-Einwohner-Stadt Kevelaer gilt als zweitgrößte katholische Wallfahrtsstätte Deutschlands nach dem bayerischen Altötting. 

Pilgerziel seit dem 17. Jahrhundert

Anziehungspunkt ist das Marienbild "Trösterin der Betrübten" von 1641, der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648).  Die Verantwortlichen blicken laut Bistum zufrieden auf die Wallfahrtssaison zurück. "Die Zahl der angemeldeten Gruppen ist stabil auf dem Niveau, das wir vor Corona hatten", erklärte der Geschäftsführer der Wallfahrt, Rainer Killich. 

Mit dem Schlüssel zeichnete Kardinal Jean-Claude Hollerich ein Kreuz über das Pilgerportal und verschloss es so symbolisch. / © Christian Breuer (Bistum Münster)
Mit dem Schlüssel zeichnete Kardinal Jean-Claude Hollerich ein Kreuz über das Pilgerportal und verschloss es so symbolisch. / © Christian Breuer ( Bistum Münster )

Rund 650 solcher Gruppen seien empfangen worden - mit jeweils 15 bis 15.000 Pilgern. Da es keine Anmeldepflicht gebe, sei es unmöglich, eine belastbare Gesamtzahl der Pilger zu nennen. Laut Killich steigt die Zahl der Einzelpilger, die nicht in einer Gruppe anreisen. Zudem besuchten immer mehr Menschen aus dem süddeutschen Raum die "Trösterin der Betrübten". 

Das Gnadenbild von Kevelaer

Im Zentrum der Wallfahrt steht seit dem 1. Juni 1642 das Gnadenbild der "Trösterin der Betrübten". Der in Antwerpen gefertigte postkartengroße Kupferstich zeigt die Gottesmutter mit einer Sternkrone und einem weiten Mantel. Auf dem durch die Jahrhunderte stark verblassten Bild hält die Madonna auf dem linken Arm das Jesuskind mit Krone und Weltkugel, in ihrer Rechten ein Zepter.

Gnadenbild in Kevelaer / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gnadenbild in Kevelaer / © Julia Steinbrecht ( KNA )


 

Quelle:
KNA