Erzbischof
Jean-Claude Hollerich

Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE

Jean-Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg, / ©  Sven Becker (KNA)

Kardinal Jean-Claude Hollerich ist seit 2011 Erzbischof im traditionell katholisch geprägten Luxemburg. Am 9. August 1958 im luxemburgischen Differdingen geboren, studierte er Ende der 70er Jahre in Rom Theologie. 1981 trat er in den Jesuitenorden ein und verbrachte in den 80er und 2000er Jahren jeweils mehrere Jahre in Tokio.

Schon kurz nach seinem Amtsantritt als Luxemburger Erzbischof trat der Jesuit als Krisenmanager auf, als die 2013 gewählte Regierung um den liberalen Premierminister Xavier Bettel auf eine stärkere Trennung des Staat-Kirche-Verhältnisses abzielte.

2018 übernahm Hollerich das Amt des Vorsitzenden der EU-Bischofskommission COMECE. In dieser Funktion setzt er sich als Vermittler zwischen unterschiedlichen Sichtweisen für eine europäische Lösung der Flüchtlingsfrage ein. 2021 wurde Hollerich zusätzlich zum Vizepräsidenten des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gewählt.

2019 nahm Papst Franziskus seinen Ordensbruder ins Kardinalskollegium auf. Es folgten die Mitgliedschaften in drei Vatikanbehörden: im Päpstlichen Kulturrat, dem Rat für den interreligiösen Dialog sowie der Bildungskongregation. Im Juli 2021 ernannte Papst Franziskus Hollerich zum Generalrelator der Weltbischofssynode zum Thema Synodalität. Am 7. März 2023 gab der Vatikan bekannt, dass Hollerich von Papst Franziskus in den Kardinalsrat berufen wurde. 

Eines seiner zentralen Themen ist die Rolle der Frau in der katholischen Kirche. Wenn Frauen das Gefühl hätten, dass zwar "auf
ihre Stimme so viel gehört wird, wie auf die der Männer, sie sich aber dennoch dadurch diskriminiert fühlen, dass sie kein Weiheamt wahrnehmen können, dann müssen wir darüber nachdenken", sagte er kürzlich in einem Interview.

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Quelle:
KNA

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