Ralf Meister

Hannoversche Landesbischof
Ralf Meister bei der Jahrestagung der Protestanten in Würzburg 2024 / ©  Heike Lyding (epd)

Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister (62) steht seit mehr als zehn Jahren an der Spitze der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. 

Seit 2018 ist Meister auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er ist zudem Ko-Vorsitzender der Meissen-Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die den Dialog der deutschen Protestanten mit der Anglikanischen Kirche von England organisiert und verantwortet.

Meister wurde 1962 in Hamburg geboren und studierte Theologie und Judaistik an den Universitäten Hamburg und Jerusalem. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg und Vikar in Lauenburg an der Elbe. 

1992 ordinierte ihn die nordelbische Kirche zum Pastor. Im selben Jahr wurde Meister Geschäftsführer der Universitäts-Arbeitsstelle "Kirche für die Stadt". 1996 wechselte er in die Redaktion Kiel des Evangelischen Rundfunkreferates der Norddeutschen Kirchen.

2001 übernahm Meister das Amt des Propstes in Lübeck, im Mai 2008 wurde er Generalsuperintendent in Berlin. Bundesweit bekannt wurde der verheiratete Vater dreier Kinder als Sprecher der Sendung "Wort zum Sonntag" in der ARD. 

Seit 2011 ist der Theologe Landesbischof der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Von 2012 bis 2021 war er Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Seit 2020 ist er im Ehrenamt auch Abt des Klosters Loccum bei Nienburg.

2024 geriet Meister nach der Veröffentlichung einer Studie zu sexualisierter Gewalt in einer landeskirchlichen Gemeinde in die Kritik, weil Betroffene der Kirchenleitung vorwarfen, die Aufarbeitung nicht aktiv vorangetrieben zu haben. Betroffene forderten Meisters Rücktritt, den er ablehnte, aber Versäumnisse zugab.

Quelle:
epd