Caritas sorgt sich um Finanzen von Suchtberatungsstellen

Cannabis-Steuereinnahmen könnten helfen

Die Caritas fordert eine bessere finanzielle Absicherung für Suchtberatungsstellen. Ein nachhaltiger Erhalt sei entscheidend, um Betroffene langfristig und zielgerichtet zu unterstützen, sagt die Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa.

Eine benutzte Drogenspritze liegt auf der Straße / © EJ Nickerson (shutterstock)
Eine benutzte Drogenspritze liegt auf der Straße / © EJ Nickerson ( shutterstock )

Die Beratung von suchtkranken Menschen in Deutschland muss aus Sicht der Caritas besser finanziell abgesichert werden. Derzeit seien drei Viertel der Suchtberatungsstellen in Deutschland unterfinanziert und könnten ihre Kosten in diesem Jahr nicht decken, warnte der katholische Sozialverband am Mittwoch. Die Caritas äußerte sich anlässlich des Aktionstages Suchtberatung am Donnerstag.

"Ein nachhaltiger Erhalt der Suchtberatungsstellen ist entscheidend, um suchtkranke Menschen vor dem Absturz zu bewahren und sie auf ihrem Weg in ein neues Leben zu unterstützen", so Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Laut Verband sollten die Steuereinnahmen, die mit der Teillegalisierung von Cannabis gestiegen sind, eine bessere Absicherung der Beratungsstellen möglich machen.

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 690.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Sitz des 1897 gegründeten Verbands ist Freiburg. Wichtige Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)
Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus ( KNA )
Quelle:
KNA