Kardinal Marx gibt Glauben in der Gesellschaft hohe Bedeutung

"Glaube ist überlebenswichtig"

Braucht eine Gesellschaft Religion? Ja, meint der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx. Religion sei allerdings nicht von sich aus gut, sagte er. Christen müssten ihren Standpunkt in der Welt deutlich machen.

Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg unter Leitung von Kardinal Reinhard Marx. / © Marko Orlovic (DBK)
Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg unter Leitung von Kardinal Reinhard Marx. / © Marko Orlovic ( DBK )

Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat die Bedeutung von Religion für die Gesellschaft hervorgehoben. Glaube sei "überlebensnotwendig in einer Gesellschaft, die kein Grundvertrauen hat, wo Menschen nur im Misstrauen leben, in Angst und Hoffnungslosigkeit", sagte Marx am Sonntag bei einem Festgottesdienst im Münchner Liebfrauendom. Wenn es der Kirche gelinge, Hoffnung und Liebe in die Gesellschaft einzubringen, dann komme das allen zugute, auch denen, die nicht an Gott glaubten.

Religion sei allerdings nicht von sich aus gut, betonte der Erzbischof. "Es kommt darauf an, wie sie gelebt wird." Christen müssten deutlich machen, wofür sie ständen.

Erzbistum München und Freising

Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,45 Millionen Katholiken (Stand: Juni 2024) das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und eine der bedeutendsten Diözesen in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt.

Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo (shutterstock)
Türme des Liebfrauendoms in München / © FooTToo ( shutterstock )
Quelle:
KNA