Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns.
Das Erzbistum München und Freising ist mit rund 1,4 Millionen Katholiken (Stand: März 2025) die fünftgrößte Diözese - allerdings die größte unter den sieben bayerischen Bistümern. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern und ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. In der Säkularisation von 1802 wurde das Bistum Freising aufgehoben, Papst Pius VII. legte 1821 das Gebiet des Erzbistums München und Freising fest.
Es gibt 747 Pfarreien. Bistumspatron ist der Heilige Korbinian. Offizielle Bischofskirche ist der Münchner Liebfrauendom, dazu kommt aus historischen Gründen als Konkathedrale der Freisinger Mariendom.
Reinhard Marx ist seit seiner Amtseinführung am 2. Februar 2008 der 13. Oberhirte seit der Erhebung zum Erzbistum. Er folgte auf Kardinal Friedrich Wetter, der 25 Jahre amtierte und seinerseits Nachfolger von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., war.
Die Münchner Erzbischöfe sind stets auch Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, die von den Bischöfen und Weihbischöfen der sieben bayerischen Bistümer gebildet wird. Eine Art Gaststatus hat außerdem das Bistum Speyer, weil Teile der Pfalz ab 1816 vorübergehend bayerisch waren. (kna / Erzbistum München und Freising)