Aus dem Kölner Dom

Christmette

DOMRADIO.DE überträgt in der Heiligen Nacht die Christmette aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Der Kölner Dom an Weihnachten / © Jörg Carstensen (dpa)
Der Kölner Dom an Weihnachten / © Jörg Carstensen ( dpa )

Musikalische Gestaltung: Der Mädchenchor am Kölner Dom, die Herren des Kölner Domchores und die Blechbläser der Kölner Dommusik unter der Leitung von Eberhard Metternich, Oliver Sperling, Simon Schuttemeier und Cécilia Bazile sowie an der Orgel Winfried Bönig. 


„Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. […] Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.“ (Jes 9, 2)

Kölner Dom, Älteres Bibelfenster: Christi Geburt / © Dombauhütte, Glasrestaurierungswerkstatt (Kölner Dom)
Kölner Dom, Älteres Bibelfenster: Christi Geburt / © Dombauhütte, Glasrestaurierungswerkstatt ( Kölner Dom )

Fünfundzwanzigster Dezember, Fest der Geburt Jesu Christi als des Heilands der Welt. Grund zu großer Freude – nicht zu Befürchtungen und Furcht: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude … Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.“ (Lk 2, 1–11) Heiligste Nacht. Fünfundzwanzigster Dezember im Jahr des Herrn. Vor allem aber: Heilszeit, heilende Zeit vom Herrn her, Gnadenzeit, heilsam, heute.

Weihnachten ist das wohl geliebteste und beliebteste Fest der Christenheit, obgleich es im liturgischen Rang hinter dem Osterfest zurücksteht. Im Vergleich mit Ostern ist Weihnachten das deutlich jüngere Fest. Erst im vierten Jahrhundert begann man, ein Fest der Geburt Christi zu feiern. Weil der Ostertermin nach dem luni-solaren, d. h. Mond- und Sonnenjahr berücksichtigenden, jüdischen Festkalender berechnet wird, besitzt er im Gregorianischen und im damals und für manche Kirchen der Orthodoxie bis heute gültigen Julianischen Sonnenkalender keinen fixen Platz. Der Tag der Geburt Christi hingegen haftet seit dem vierten Jahrhundert am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende im römischen Jahreskalender. 

Heute geht man davon aus, dass die biblische Licht- und Sonnensymbolik der Christgeburt – Christus als Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3, 20) – das hauptsächliche Motiv war, um das christliche Weihnachtsfest auf den 25. Dezember, den Tag der Wintersonnenwende, zu legen.

Eine Reihe orthodoxer Kirchen folgt bis heute dem Julianischen Kalender, sodass ihr Weihnachtsfest auf den 7. Januar gregorianischer Rechnung fällt, der dem 25. Dezember des Julianischen Kalenders entsprach. 

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Dezember 2024