Der Altar und die Kanzel der Dorfkirche in Paplitz (Landkreis Teltow-Fläming) stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der traditionellen Brandenburger Spendenaktion "Vergessene Kunstwerke brauchen Hilfe". Sie stammten aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs und bräuchten eine "Frischzellenkur", sagte Brandenburgs geschäftsführende Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Mittwoch in Potsdam der Auftakt der Spendenaktion. Benötigt würden rund 13.000 Euro.
Die vom Landesdenkmalamt, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Förderkreis "Alte Kirchen" getragene Aktion findet in diesem Jahr zum 16. Mal statt.
Kirche als Gemeinschaftsort
Schüle betonte, die evangelische Kirche inspiriere mit ihren mehr als 1.500 Brandenburger Dorfkirchen zu mehr Miteinander und mehr Hoffnung: "Die Kirche ist nach wie vor der Mittelpunkt einer Gemeinschaft, unabhängig von Mitgliederzahlen und Bekenntnis."
Landesbischof Christian Stäblein sagte: "Wer will schon Dörfer ohne Dorfkirche oder mit verrotteten Innenräumen?" Ein Ort ohne Dorfmitte sei kein guter Ort. "Der Einsatz des Landes Brandenburg für die Dorfkirchen und die Kunstwerke ist so wichtig, dass wir das gar nicht genug unterstreichen können."