Innenministerin Faeser mahnt zu Wachsamkeit auf Weihnachtsmärkten

"Gefährdungslage anhaltend hoch"

Die Weihnachtsmärkte in Deutschland sind wieder geöffnet. Doch ist ein Besuch angesichts möglicher Terroranschläge wirklich sicher? Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht genug Gründe zur Vorsicht, aber nicht für Panik.

Sicherheit auf Weihnachtsmärkten / © Ralf Hirschberger (dpa)
Sicherheit auf Weihnachtsmärkten / © Ralf Hirschberger ( dpa )

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ruft zu Wachsamkeit bei Weihnachtsmarktbesuchen auf.

"Konkrete Gefährdungshinweise liegen den Sicherheitsbehörden des Bundes aktuell nicht vor, aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag).

Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD. / © Georg Wendt (dpa)
Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD. / © Georg Wendt ( dpa )

Das Bundesamt für Verfassungsschutz erklärte den Angaben zufolge, die Gefährdungslage im Bereich des islamistischen Terrorismus sei anhaltend hoch. Deutschland stehe "unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des 'Islamischen Staates'".

Abstrakt hohes Gefährdungspotenzial

Deshalb bestehe für Orte wie Weihnachtsmärkte ein abstrakt hohes Gefährdungspotenzial. Aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise stellten Veranstaltungen zur Weihnachtszeit auch ideologisch ein geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Personen dar.

Die Konflikte in Nahost nach dem Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 wirkten sich überdies anhaltend negativ auf die Sicherheitslage in Deutschland aus, so das Bundesamt.

Weihnachten

Weihnachten ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Wann genau vor etwa 2.000 Jahren Jesus geboren wurde, ist nicht bekannt. Die Feier des 25. Dezember als Geburtsfest Jesu ist erstmals für das Jahr 336 in Rom bezeugt.

Weihnachten heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte. Die Geburt Jesu bedeutet nach christlichem Verständnis die Menschwerdung Gottes; in Jesus hat sich Gott den Menschen mitgeteilt, sich in ihre Geschichte hinein begeben, sich ihrer erbarmt und ihnen Heil geschenkt. Deshalb gilt Weihnachten als Fest der Liebe.

Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod (dpa)
Weihnachtsbaum / © Bernd Weissbrod ( dpa )
Quelle:
KNA