Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ruft zu Wachsamkeit bei Weihnachtsmarktbesuchen auf.
"Konkrete Gefährdungshinweise liegen den Sicherheitsbehörden des Bundes aktuell nicht vor, aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag).
Das Bundesamt für Verfassungsschutz erklärte den Angaben zufolge, die Gefährdungslage im Bereich des islamistischen Terrorismus sei anhaltend hoch. Deutschland stehe "unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des 'Islamischen Staates'".
Abstrakt hohes Gefährdungspotenzial
Deshalb bestehe für Orte wie Weihnachtsmärkte ein abstrakt hohes Gefährdungspotenzial. Aufgrund ihrer Symbolik für christliche Werte sowie als Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise stellten Veranstaltungen zur Weihnachtszeit auch ideologisch ein geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Personen dar.
Die Konflikte in Nahost nach dem Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 wirkten sich überdies anhaltend negativ auf die Sicherheitslage in Deutschland aus, so das Bundesamt.